Sagen, was ist | 65 Jahre DW | 65 Jahre DW | DW | 02.05.2018
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65 Jahre DW

Sagen, was ist

Wir bieten unzensierte Informationen, die in der Zielregion keiner hat. Wir liefern die deutsche Perspektive zu einer Story, die unsere Nutzer interessiert. Wir sind schnell und gründlich. Wir sagen, was ist.

Shababtalk with Jaafar Abdul Karim: Does the Arab world need a women's rights revolution?

Auch Tabuthemen diskutieren: Shababtalk für das junge arabische Publikum

Sagen, was ist: Dieser Leitspruch für Journalisten von „Spiegel“-Gründer Rudolf Augstein stammt noch aus der analogen Welt. Schon da war er wertvoll. Er ist es erst recht in der digitalen Welt, in der alles gleichrangig scheint und nichts bewiesen. Die Welt, in der sich die Deutsche Welle im Jahr 2018 dynamisch bewegt. Und selbst Akteur ist. 

„Fakten statt Fake News, Haltung statt Hass“

Weltweit befinden sich Gesellschaften durch das Netz in großer Gereiztheit. Unsere Antwort darauf: große Aufmerksamkeit und journalistische Sorgfalt. Bei der Arbeit an der sauber recherchierten Geschichte. Beim konfrontativ geführten Interview mit einem Politiker. Bei der bildstark erzählten Reportage aus einem Land, in dem Terror herrscht. Zu bieten haben wir Fakten statt Fake News, Haltung statt Hass, Austausch statt Abschottung. Und zu gewinnen haben wir: Wertschätzung von denen, für die wir da sind. Für die Nutzer weltweit, die uns als überaus glaubwürdige Quelle schätzen. Und die durch uns freien Zugang zu Informationen haben und sich austauschen können mit anderen Menschen weltweit. 

Die fruchtbaren Debatten, die unser Arabisch-Programm auf den digitalen Plattformen entfacht, die kontroversen Diskussionen, die unsere afrikanischen Nutzer auf Facebook führen, das große Engagement, mit dem Redaktionen asiatischer Sprachen ihr Publikum in der digitalen Welt so überaus erfolgreich ansprechen, die hohe Akzeptanz des englischen TV-Kanals – diese und viele andere Beispiele stehen für die Wirkungsmacht der DW im 65. Jahr ihres Bestehens.

Gerda Meuer, Programmdirektorin

Gerda Meuer, Programmdirektorin

Es gibt einen entscheidenden Unterschied für die heutigen Programmmacher der Deutschen Welle im Vergleich zu früheren Zeiten: Wir bewegen uns auf Facebook, Instagram, Twitter und anderen Social-Media-Plattformen in öffentlichen Räumen, in denen nicht nur Journalistinnen und Journalisten senden, sondern alle. Auch das Publikum, das früher nur empfangen hat, sendet jetzt selbst. Das schafft Nähe, weil wir in den direkten Austausch mit dem Nutzer treten und unsere Angebote so besser auf ihn zuschneiden können. Durch Daten, die es früher nicht gab. Durch die genaue Analyse von Erfolg und Misserfolg einzelner Formate. Was uns stark macht? Profilierte Programmmacher, die agil Ausspielwege im Blick haben und erkennen, was eine gute Geschichte ist. Die vorangehen, da, wo es möglich ist, die sich auch korrigieren, da, wo es nötig ist. Und die damit Vorbild sind für junge Kolleginnen und Kollegen.

Unsere Programmziele für die kommenden Jahre haben wir gemeinsam festgelegt. Noch digitaler wollen wir werden, fokussierter, exklusiver. Mehr eigene Geschichten, insgesamt eine Verjüngung des Programmangebots. Über allem aber steht: Was wir in die Welt senden, darf niemanden gleichgültig lassen. Zuallererst uns selbst nicht. „In Dir muss brennen, was Du in anderen entzünden willst.“ Noch so ein Satz aus der analogen Welt, der auch in der digitalen gültig bleibt. Der Journalismus, mit dem wir begeistern wollen, muss uns weiterhin auch selbst begeistern.

Text: Gerda Meuer, Programmdirektorin