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Saleemul Huq, Climate Vulnerable Forum, Bangladesch

9. Dezember 2015

"Ich tue alles, was ich kann, damit die reichen Länder das machen, was sie sollen."

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Frankreich Cop21 Klimagipfel in Paris - Faces of Climate Change - Saleemul Huq
Bild: DW/T. Walker & R. Krause

Saleemul Huq hat Geduld. Eine Eselsgeduld. Seit 20 Jahren kommt er zum Klimagipfel, debattiert seit 20 Jahren über dieselben Probleme, auch dieses Jahr. Er moderiert das #link:http://www.thecvf.org/:„Climate Vulnerable Forum“#, CFV, das Forum der am stärksten durch den Klimawandel gefährdeten Länder.

Genau wie Greenpeace und andere Umweltorganisationen fordert er, für 1,5 Grad statt für 2 Grad maximaler Klimaerwärmung zu kämpfen. Denn bei einer 2-Grad-Erwärmung würden viele Menschen aus sogenannten "verwundbaren" Staaten nicht überleben, so Huq: "Knapp sieben Milliarden überleben, aber 100 Millionen nicht. Und die kommen aus diesen Ländern."

Sein Heimatland Bangladesch ist eines der bekanntesten Beispiele für die drastischen Auswirkungen des Klimawandels: Das Meer versalze, Menschen siedelten von der Küste in die Städte um aus Angst vor Überschwemmungen, erzählt Huq: "Die Bürger in Bangladesch sind weltweit wahrscheinlich die am besten informierten Menschen über den Klimawandel. Jeder in Bangladesch weiß über den Klimawandel Bescheid."

"Ich versuche mit aller Leidenschaft zu verhindern, dass die am meisten gefährdeten Menschen der Erde leiden müssen wegen des Unvermögen der reicheren Staaten, ihrer Verantwortung gerecht werden und das Richtige tun. Also werde ich alles tun, was ich kann, damit die Reichen das tun, was sie sollen." Ob das nicht eine undankbare, schwierige Aufgabe ist? "Wir haben genügend Geld, wir haben die Technologie. Was wir nicht haben, ist politischer Wille. Die Politiker müssen einen Vertrag eingehen, in dem der politische Wille zum Ausdruck kommt, den gesamten Planeten und nicht nur einige Menschen auf dem Planeten zu retten."