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Santorum schlägt Romney in drei US-Staaten

8. Februar 2012

Überraschung im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner: Ein Dreifachsieg des christlich-konservativen Ex-Senators Rick Santorum macht die Vorwahlen wieder spannend.

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Rick Santorum (Bild: dpa)
Mischt die Vorwahlen der US-Republikanerauf: Rick SantorumBild: picture-alliance/dpa

Der ehemalige Senator von Pennsylvania, Rick Santorum, hat die Vorwahlen der US-Republikaner in den US-Bundesstaaten Minnesota und Colorado sowie die Testabstimmung in Missouri gewonnen. Während der 53-Jährige in Minnesota und Missouri deutlich in Führung lag, holte er sich in Colorado nach einem spannenden Kopf-an-Kopf-Rennen ebenfalls den Sieg über Favorit Mitt Romney, der die zweiten Plätze belegte. Damit haben die Wähler das Rennen um die republikanische Präsidentschaftskandidatur neu aufgemischt. Für den bislang haushohen Favoriten Romney bedeutet das unerwartet kräftigen Gegenwind.

"Konservative Alternative"

In seiner Freude über sein gutes Abschneiden erklärte Santorum, er könne ein besserer Herausforderer von Amtsinhaber Barack Obama bei der Wahl im November sein als Mitbewerber Romney. Dieser vertrete im Kern die gleichen Positionen wie der demokratische Amtsinhaber im Weißen Haus, kritisierte Santorum. Er dagegen sei  "die konservative Alternative zu Obama". Zugleich griff er den Präsidenten an und erklärte, Obama habe niemals auf die Stimmen des Volkes gehört und denke, er sei schlauer und besser als andere.

Santorum hatte bislang nur die erste Vorwahl Anfang Januar in Iowa mit hauchdünnem Vorsprung gewonnen und danach stets eher schwach abgeschnitten. Der Ex-Gouverneur Romney dagegen hatte zuletzt seinen Favoritenstatus mit klaren Siegen in Nevada und Florida festigen können. Sein bislang schärfster Herausforderer, der ehemalige Parlamentspräsident Newt Gingrich, konnte nur South Carolina für sich entscheiden.

Spannendes Rennen

Die Abstimmung in Missouri hatte am Dienstag allerdings nur symbolischen Charakter. Dort wird erst im März verbindlich gewählt. Der Konservative Gingrich etwa stand nicht einmal auf dem Wahlzettel. Romneys Wahlkampfteam hatte die Abstimmung dort schon vorab als unwichtig bezeichnet und auch die Bedeutung der Wahlen in Colorado und Minnesota heruntergespielt.

In Minnesota und Colorado waren Bürger zu sogenannten Caucuses zusammengekommen, um über die Bewerber zu diskutieren und anschließend abzustimmen. Während die Vorwahlen in Minnesota für alle Wahlberechtigten offen waren, durften in Colorado nur registrierte Anhänger der Republikaner ihre Stimme abgeben.

Sein Sieg in Minnesota brachte Santorum weitere 13 Delegierte für den Parteitag der Republikaner im August ein, auf dem der Präsidentschaftskandidat der Republikaner bestimmt wird. Derzeit verfügt Romney über 101 Delegierte, Gingrich über 32, Santorum über 30 und Ron Paul über neun. Für die Nominierung als Präsidentschaftskandidat sind die Stimmen von 1144 Delegierten notwendig.

hp/SC (dpa, afp, dapd, rtr)