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Savchenko/Massot holen WM-Bronze

3. April 2016

Sie treten erst seit fünf Monaten gemeinsam auf: Jetzt gewinnt das deutsch-französische Paar gleich bei seiner ersten Weltmeisterschafts-Teilnahme eine Medaille. Die beiden zeigen sich in der Kür nervenstark.

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USA Eiskunstlauf-WM Aliona Savchenko und Bruno Massot in Boston
Bild: picture-alliance/dpa/A. Vilf

Von einer Medaille bei der WM-Premiere hatten die deutsch-französischen Paarläufer Aljona Savchenko und Bruno Massot höchstens geträumt. Doch die fünfmalige Weltmeisterin glänzte in Boston mit ihrem neuen Partner und gewann Bronze mit 216,17 Punkten. Die EM-Zweiten mussten vor 17 000 Zuschauern im TD Garden nur den Titelverteidigern Meagan Duhamel/Eric Radford (231,99) aus Kanada und Sui Wenjing/Han Cong (224,47) aus China den Vortritt lassen.

Nach einer gelungenen Kür zu "Sometimes" von Wax Tailor fielen sich die deutschen Meister erleichtert in die Arme. Nach 18-monatiger Sperre wegen des Verbandswechsels des Franzosen gelang ihnen ein Traumdebüt. "Ich habe doch gesagt, das Medaillenziel ist kein Scherz", sagte die gebürtige Ukrainerin bei der Pressekonferenz.

In rot-schwarzen Hosenanzügen im Partnerlook gekleidet, lieferten Savchenko/Massot einen hochklassigen Vortrag ab. Schon beim Einlaufen war das fachkundige US-Publikum von der Höhe der Würfe beeindruckt. Savchenko war allerdings nicht ganz so sicher wie sonst bei den Einzelsprüngen. Am Ende reichte es aber für Platz drei, weil die russischen Olympiasieger Tatjana Wolossoschar/Maxim Trankow einen schlechten Tag erwischten und von Rang drei auf sechs abrutschten.

"Es war sehr schwer zu laufen nach den Kanadiern", bekannte Savchenko. Die Arena kochte nach dem fehlerlosen Programm der Titelverteidiger, die sich so freuten, dass sie gar nicht vom Eis wollten. "Ich wusste, es würde reichen", sagte Duhamel, die den Wurfsalchow vierfach landete.

Diese Höchstschwierigkeit war den nach dem Kurzprogramm führenden Chinesen Sui Wenjing/Han Cong (80,85) zu "Samson and Delilah" von Camille Saint-Saens nicht gelungen. Ihr vierfacher Twist zu Beginn war makellos, doch dann ging der riskante vierfache Wurfsalchow schief. Die 20-Jährige fiel auf das Eis.

Solche Höchstschwierigkeiten will das DEU-Duo nächste Saison anbieten. Im sechsten gemeinsamen Wettkampf hatte die Bundeswehrsoldatin leichte Probleme beim Salchow, den sie nur doppelt statt dreifach sprang. Den dreifachen Toeloop fing sie gerade eben noch geschickt ab. Die Würfe gelangen ihnen exzellent, besonders der hohe Twist zu Beginn wurde von Szenenapplaus begleitet.

Savchenko/Massot waren wegen des Verbandswechsels von Massot laut internationalem Reglement für 18 Monate gesperrt gewesen nehmen erst November 2015 zusammen an Wettkämpfen teil. Vor Massot war Robin Szolkowy der Partner der 30-jährigen gebürtigen Ukrainerin gewesen. Szolkowy war jedoch nach den Olympischen Winterspielen in Sotschi zurückgetreten.

sw/to (dpa, sid)