Schäfer laufen um die Wette
In Markgröningen in Baden-Württemberg wird an diesem Wochenende ein besonderes Fest gefeiert. Der Schäferlauf hat eine jahrhundertelange Tradition, an dem nicht nur Schafe gehütet werden.
Sehr alte Tradition
Schäferin Ute Svensson ist eine der Teilnehmerinnen am Schäferlauf in diesem Jahr in Markgröningen. 1445 wurde das Fest erstmals urkundlich erwähnt. Damals glich die Veranstaltung aber noch mehr einem Viehmarkt.
Tierische und menschliche Besucher
Mit dem Leistungshüten beginnt das bunte Treiben in Markgröningen. Dabei müssen die Schäfer mit ihren eigenen Hunden eine fremde Schafherde über eine Weide führen.Der Schäferlauf hat seinen Ursprung im frühen Mittelalter. Damals war es noch ein Kirchweihfest.
Schafe hüten
in einer weiteren Disziplin führen die Schäfer ihre Tiere einer Jury vor. So wie Schäfer Joshua Seeberger müssen sie zum Beispiel demonstrieren, wie die Schafe an einer Engstelle vorbei gehen. Die Wertung der Jury folgt zum Schluss.
Ab über die Stoppelfelder
Ebenfalls ein Teil des Schäferlaufs: Teilnehmerinnen müssen mit einem Wassereimer auf dem Kopf über ein Stoppelfeld rennen, wie hier im vergangenen Jahr. Es gibt noch viele weitere Disziplinen, an denen aber immer nur Schäferinnen und Schäfer teilnehmen dürfen.
Barfuß übers Stoppelfeld
In weiteren Disziplinen müssen Schäferinnen und Schäfer barfuß übers Stoppelfeld um die Wette laufen. Die Distanz: 300 Schritte. Das Fest findet immer rund um den Bartholomäustag am 24. August statt, der für Bauern das Ende des Hochsommers markiert.
Festlicher Umzug
Seit jeher gehört zum Schäferlauf aber auch Jahrmarkt sowie ein bunter Festzug durch die Stadt. Jedes Jahr, wie hier 2017, kommen zahlreiche Besucher nach Markgröningen. Das soll auch schon im 14. Jahrhundert so gewesen sein.
Königliche Schäfer
Ob sie auch dieses Jahr wieder gewinnen? Daniel Erhardt und Lisa Link-Wohlfahrt liefen 2017 nach altem Brauch am schnellsten barfuß über ein frisch gemähtes Stoppelfeld. Die Krönung zu Schäferlauf-König und -Königin war ihnen sicher.