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Traum vom Viertelfinale

Olivia Fritz20. Februar 2013

Schalke 04 hat gute Aussichten auf das Viertelfinale der Champions League. Im Hinspiel auswärts gegen Galatasaray erkämpfte der kriselnde Bundesligist ein Remis. Im zweiten Spiel des Abends gab es eine Überraschung.

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Zweikampf zwischen Dany Nounkeu von Galatasaray Istanbul und Schalkes Julian Draxler. (Foto: REUTERS/Murad Sezer)
Bild: Reuters

Mit einer sehenswerten Leistung hat sich Schalke 04 zurückgemeldet. Im Auswärtsspiel bei Galatasaray Istanbul spielte der Bundesliga-Neunte 1:1 (1:1)-Unentschieden - ein Ergebnis, gegen das Schalke am Tag nach dem Match aber Einspruch einlegte, wie Manager Horst Heldt mitteilte. Der Grund: Der umstrittenene Wechsel von Senegals Sturmstar Didier Drogba aus China zu Galatasaray Istanbul. Schalke will von der Europäischen Fußball-Union (UEFA) die Spielberechtigung von Drogba überprüfen lassen und muss dafür aus formaljuristischen Gründen Einspruch gegen die Spielwertung einlegen. In der Vorwoche hatte der Weltverband FIFA Drogba eine vorläufige Spielerlaubnis für die türkische Liga und den Europacup erteilt.

Unabhängig vom Ausgang des Einspruchs hat Schalke auch mit dem 1:1 in Istanbul im Rücken beste Chancen auf das Erreichen der Runde der besten Acht. Für Schalke-Coach Jens Keller war das Unentschieden eine willkommene Rückendeckung bei seinem Champions-League-Debüt als Trainer. "Das war nur ein kleiner Schritt", sagte Schalke-Torhüter Timo Hildebrand. Im Rückspiel haben es die Schalker in der eigenen Arena nun in der Hand: Ein 0:0 reicht ebenso wie ein Sieg mit einem Tor Unterschied.

Rückenwind in der Krise

Nach nur einem Sieg aus den letzten zwölf Bundesligaspielen war der Champions-League-Ausflug so was wie eine kleine Auszeit von der Ligakrise für die Schalker. Zudem konnte Stürmer Klaas-Jan Huntelaar erstmals nach seiner Augenverletzung wieder auflaufen. Dennoch gehörte der Beginn des Spiels den Türken: Istanbul mit dem gebürtigen Gelsenkirchener Hamit Altintop und den prominenten Neuzugängen Wesley Sneijder und Didier Drogba ging trotz engagierter Gegenwehr der Schalker in der 12. Minute durch den wuchtigen Treffer von Torjäger Burak Yilmaz in Führung. Schalke ließ sich aber weder vom Rückstand  noch von der lautstarken Kulisse im ausverkauften Stadion beeindrucken und hatte zweimal Pech und nutzte zwei dicke Chancen nicht zum Ausgleich. Auf der anderen Seite donnerte Altintop einen Schuss an die Latte – es war ein munteres Spielchen.

Dann stand Jermaine Jones im Mittelpunkt: Er forderte eine Gelbe Karte für seinen Gegenspieler und sah daraufhin selbst eine – besonders ärgerlich: Es war seine dritte. Somit fehlt er im Rückspiel in Gelsenkirchen (12. März). Das war ihm wahrscheinlich bewusst und so fasste er sich ein Herz und vollendete kurz vor Ende der ersten Hälfte einen mustergültigen Konter mit seinem Treffer. In der zweiten Halbzeit geschah nicht mehr viel. Schalke bot Galatasaray Paroli. Und so trennten sich beide Teams am Ende verdient 1:1-Unentschieden.

Schalkes Spieler Jones (r.) bejubelt seinen Treffer. (Foto: REUTERS/Murad Sezer)
Verdienter Ausgleich nach perfektem Konter: Jones (r.) bejubelt seinen Treffer.Bild: Reuters

Milan triumphiert über Barcelona

Im zweiten Achtelfinal-Hinspiel des Abends gab es eine faustdicke Überraschung: Der AC Mailand bezwang FC Barcelona mit 2:0 (0:0). Die Treffer fielen erst nach dem Seitenwechsel: Der Mailänder Kevin-Prince Boateng nutzte die Verwirrung im Strafraum und den Fakt, dass der Schiedsrichter ein klares Handspiel übersah und traf zur verdienten Führung (56.). Milan hielt daraufhin den wütenden Angriffen der Spanier stand und erhöhte in der 81. Minute durch Sulley Ali Muntari auf das 2:0. Damit muss Barcelona im Rückspiel mit mindestens drei Toren Vorsprung gewinnen, um in das Viertelfinale einzuziehen.