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Scharmützel in Korea

7. Oktober 2014

Gerade erst sind Süd- und Nordkorea nach langer Eiszeit einen Schritt aufeinander zu gegangen. Doch jetzt gab es erneut einen Schusswechsel an der Grenze.

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Südkoreanische Marinesoldaten während eines Seemanövers (Archivbild: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zwischen Patrouillenbooten aus Süd- und Nordkorea ist es nach südkoreanischen Angaben zu einem kurzen Feuerwechsel gekommen. Der Zwischenfall ereignete sich demnach an der umstrittenen Seegrenze im Gelben Meer.

Ein Patrouillenboot aus Nordkorea sei zuvor in das Gebiet südlich der Grenzlinie eingedrungen, teilte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Seoul mit. Südkoreas Marine (Archivbild) habe mit Warnschüssen reagiert. Das Boot aus Nordkorea habe ebenfalls Schüsse abgegeben, bevor es sich zurückzogen habe. Bei dem Zwischenfall sei niemand verletzt worden, hieß es.

Seegefechte und Bombardements

In dem Gebiet nahe der Insel Yeonpyeong war es in der Vergangenheit wiederholt zu Seegefechten zwischen beiden Seiten gekommen. Yeonpyeong war 2010 von Nordkorea bombardiert worden. Damals starben vier Menschen. Die Insel liegt an der sogenannten nördlichen Grenzlinie. Diese war nach Ende des Koreakrieges 1953 von US-geführten UN-Truppen einseitig festgelegt worden. Nordkorea erkennt sie bis heute nicht an.

Formal befinden sich beide Länder noch immer im Kriegszustand, da bisher kein Friedensvertrag geschlossen wurde. Nach einer längeren Eiszeit hatten sich beide Seiten am Samstag auf die Fortsetzung von "hochrangigen Gesprächen" geeinigt. Am Rande der Asienspiele im südkoreanischen Incheon war mit einem Besuch von Nordkoreas stellvertretendem Machthaber Hwang Pyong So der höchstrangige Kontakt seit fünf Jahren zustande gekommen.

jj/cr (dpa, afp, rtr)