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Politik

Schießerei in südfranzösischer Schule

16. März 2017

Dabei sind in der Stadt Grasse acht Menschen verletzt worden. Ein schwer bewaffneter Schüler soll auf den Schulleiter gefeuert haben.

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Frankreich | Lycee Alexis de Tocqueville in Grasse
Bild: picture-alliance/dpa/Photo Nm/MAXPPP

Bei den Schüssen im Gymnasium Alexis de Tocqueville im südfranzösischen Grasse sind acht Menschen leicht verletzt worden. Als mutmaßlicher Täter wurde ein 17 Jahre alter Schüler festgenommen. Bei ihm wurden ein Gewehr, zwei Handfeuerwaffen und zwei Handgranaten gefunden. Unter den Verletzten ist auch der Schuldirektor. Die Behörden gehen nicht von einem terroristischen Hintergrund aus.

Nach Angaben des französischen Innenministeriums haben drei Opfer Schussverletzungen davongetragen. Die fünf anderen verletzten sich, als sie ihn Panik flohen.

Kein Terroranschlag

"Wir können den Verdacht eines Anschlags ausschließen", sagte der Präsident der südfranzösischen Region Provence-Alpes-Côtes d'Azur, Christian Estrosi, der Nachrichtenagentur AFP. Vielmehr scheine der mutmaßliche Täter unter "psychologischen Problemen" zu leiden. Nach derzeitigen Erkenntnissen ist der 17-Jährige nicht polizeibekannt. Er handelte vermutlich allein. Anfangs war noch von einem zweiten Täter die Rede gewesen, der geflohen sei.

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Das Rathaus von Grasse erklärte, nach den Schüssen sei Panik ausgebrochen. Einige Schüler seien weggerannt und hätten in einem nahegelegenen Supermarkt Zuflucht gesucht. Dies habe dazu geführt, dass Gerüchte über einen Anschlag die Runde gemacht hätten. In Frankreich herrscht seit den Anschlägen von Paris vom 13. November 2015 der Ausnahmezustand.

Die Behörden hatten nach den Schüssen in der Schule zunächst per Handy-App eine Anschlagswarnung verbreitet. Menschen in der Gegend wurden aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen. Die Polizei riegelte die Schule mit einem Großaufgebot ab, auch Beamte der Sondereinheit Raid rückten an. An allen Schulen der südfranzösischen Stadt durften Schüler und Lehrer die Gebäude vorübergehend nicht verlassen. Bildungsministerin Najat Vallaud-Belkacem machte sich umgehend auf den Weg zum Tatort.

rb/pab (afp, dpa, rtr)