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Politik

Schlappe für Russland-Sonderermittler Mueller

2. Dezember 2017

Die Entlassung eines Mitarbeiters aus dem Kreis der Russlandermittler könnte deren Chef Mueller Probleme schaffen. Der FBI-Mann soll sich abschätzig über Trump geäußert haben. Eine Steilvorlage für den Präsidenten?

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Robert Mueller
Russland-Sonderermittler Robert MuellerBild: picture-alliance/AP/C. Dharapak

Hintergrund der Entlassung des FBI-Beamten Peter Strozk sind Textnachrichten, die er mit der FBI-Anwältin Lisa Page, mit der er eine Affäre hatte, ausgetauscht haben soll, berichten die "Washington Post" und die "New York Times" übereinstimmend. In ihren Textnachrichten sollen sich die beiden abfällig über US-Präsident Donald Trump geäußert haben. Der dem Russland-Sonderermittler Mueller unterstellte FBI-Mann Strozk wurde bereits im August deswegen entlassen, wie die beiden Medien schreiben. Muellers Büro bestätigte die Entlassung, allerdings ohne sich zu den Hintergründen zu äußern.

Der gefeuerte FBI-Mann Strzok war bis dahin an den FBI-Ermittlungen zu einer möglichen Einmischung Russlands in die US-Präsidentschaftswahlen 2016 beteiligt. Zudem hatte er eine wichtige Position bei den Untersuchungen zu Hillary Clintons Nutzung eines privaten Servers für dienstliche E-Mails. Während dieser Untersuchung soll er die Affäre mit Page gehabt haben, die Muellers Team schon im Juli verließ, bevor die Textnachrichten ans Licht kamen.

Chance für Trump Muellers Team zu diskreditieren?

Beamte der amerikanischen Strafverfolgungsbehörden befürchten, Präsident Trump könnte die Äußerungen in den Textnachrichten dazu verwenden, die Glaubwürdigkeit der Russland-Untersuchungen des Teams von Sonderermittler Mueller in Frage zu stellen. Die Ermittlungen konzentrieren sich vor allem auf die Verbindungen des Präsidenten, seiner Mitarbeiter und seines Wahlkampfteams zu Russland im Präsidentschaftswahlkampf. Mueller geht insbesondere dem Verdacht nach, dass Russland die Präsidentenwahl beeinflusst und geheime Absprachen mit Mitarbeitern aus Trumps Wahlkampfteam getroffen haben könnte. Trump und die Regierung in Moskau weisen dies zurück.

qu/ml (rtre, APE)