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Schmerzhafte Rückenblockade

8. Januar 2015

Ein heftiges Ziehen im unteren Rücken, Schmerzen, die über das Gesäß bis in die Oberschenkel ausstrahlen. Wenn solche Beschwerden auftreten, ist meistens das Iliosakralgelenk blockiert. Manchmal löst sich das von alleine. Doch wenn die Schmerzen länger andauern, muss man in jedem Fall zum Arzt.

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Wenn es kurz über dem Gesäß schmerzt, ist häufig eine ISG-Blockade, eine Blockierung des Iliosakralgelenks, schuld. Das Gelenk befindet sich am unteren Ende der Lendenwirbelsäule. Es verbindet das Darmbein im Becken mit dem Kreuzbein. Etwa 70 Prozent der Deutschen leiden Schätzungen zufolge mindestens einmal im Leben unter einer solchen Blockade. Manchmal löst sich diese von alleine. Geschieht dies jedoch nicht, verspannt sich die Muskulatur und hält das Gelenk in der falschen Position. In diesem Fall sollte man einen Arzt aufsuchen. Das so genannte Iliosakralgelenk (ISG) ist kein eigentliches Gelenk, sondern eine bindegewebsartige Knochenverbindung. Bei einer Lockerung der Bänder, aber auch bei einer Fehlbelastung kann es zu einem "Verhaken" der Gelenkflächen kommen. Ursache kann ein Sturz sein, ein ruckartiges Anheben oder ein Tritt ins Leere. Eine Fehlbelastung der Muskulatur oder unterschiedlich lange Beine kann ebenfalls Schmerzen im Iliosakralgelenk bewirken. Ebenso kann die Lockerung der Bänder am Iliosakralgelenk während einer Schwangerschaft zu ISG-Schmerzen führen. Diagnostiziert wird eine ISG-Blockade mit einer körperlichen Untersuchung, z.B. verschiedenen Bewegungstests. Schmerzspritzen führen zwar zu einer vorübergehenden Entspannung der Muskulatur und einer Schmerzlinderung, meist aber nicht zu einer dauerhaften Verbesserung der ISG-Schmerzen. Wichtig ist, die Muskeln zu stärken und die natürliche Beweglichkeit des Gelenks wieder herstellen. Sinnvoll ist Physiotherapie, um gezielte Übungen zu erlernen, die man zu Hause weiterführen sollte.