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Politik

Stockholm: Schnelles Geständnis im Prozess um Lkw-Anschlag

13. Februar 2018

Mit seiner Tat wollte der Usbeke Schweden vom Kampf gegen den IS abhalten. Dafür mussten fünf Menschen sterben - "Ungläubige", wie es der Angeklagte selbst formulierte. Nun hat er vor Gericht der Wahrheit genüge getan.

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Der Lkw in Stockholm unmittelbar nach dem Anschlag (Foto: picture-alliance/AP Photo/TT News Agency/A. Wiklund)
Stockholm, 7. April 2017Bild: picture-alliance/AP Photo/TT News Agency/A. Wiklund

Fast ein Jahr nach dem Terrorangriff in der Stockholmer Innenstadt hat der mutmaßliche Attentäter vor Gericht gestanden. Er habe einen gestohlenen Lkw in der Haupt-Einkaufstraße in eine Menschenmenge gelenkt, sagte der Anwalt von Rachmat Akilow in Stockholm. Bei der Tat am 7. April 2017 starben fünf Menschen, 15 wurden verletzt. Neben drei Schweden, darunter ein elfjähriges Mädchen, wurden ein Brite und eine Belgierin getötet.

Der damals 39 Jahre alte Usbeke habe Schweden zwingen wollen, den internationalen Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) aufzugeben, sagte sein Anwalt weiter. Die Staatsanwaltschaft fordert lebenslange Haft. Akilow habe nicht nur fünf Menschen getötet, sondern auch riskiert, dass 150 weitere sterben oder schwer verletzt werden. Ein Urteil wird für Juni erwartet. Nach einer möglichen Gefängnisstrafe solle der Mann ausgewiesen werden.

Akilow war schon kurz nach dem Anschlag festgenommen worden. Der Angeklagte gab sich als überzeugter Anhänger der IS-Miliz zu erkennen. Die schwedischen Ermittler suchen weiterhin nach Hintermännern der Gewalttat, zu der sich bisher keine Organisation bekannt hat. Akilow war 2014 nach Schweden gekommen. Nachdem sein Asylantrag abgelehnt worden war, tauchte er ab. 

sti/se (afp, dpa)