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Schnellzüge im Visier von Al-Kaida?

19. August 2013

Laut einem Zeitungsbericht plant das Terror-Netzwerk Anschläge auf Züge und Gleisanlagen in ganz Europa. Das soll die NSA erfahren haben. Die Bundesregierung indes sieht die Sicherheitslage nicht verändert.

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ICE in voller Fahrt (Foto: imago/imagebroker)
Bild: imago/imagebroker

Der US-amerikanische Geheimdienst NSA soll laut Sicherheitskreisen die Informationen über geplante Al-Kaida-Anschläge in Europa abgefangen haben. Das berichtet die "Bild"-Zeitung. Demnach habe die NSA "vor wenigen Wochen" ein Telefonat zwischen hochrangigen Mitgliedern des Terrornetzwerks abgehört. Darin soll nach Informationen des Blattes von einer Anschlagserie auf Schnellzüge die Rede gewesen sein.

Sabotage und Anschläge

Denkbar sind nach Auskunft von Sicherheitsexperten sowohl Sabotage-Akte an Schienen und Oberleitungen als auch Anschläge mit Sprengsätzen auf Schnellzug-Trassen oder -Tunnel sowie Bombenanschläge in den Schnellzügen selbst.

Die deutschen Sicherheitsbehörden seien deshalb in Alarmbereitschaft versetzt worden, berichtet die "Bild"-Zeitung. Seit mehr als zwei Wochen würden aus diesem Grund Bahnhöfe in Deutschland und ICE-Trassen mit einer Reihe von zusätzlichen Maßnahmen gesichert, unter anderem durch intensive Zivilstreifen der Bundespolizei.

Bundespolizisten bei Kontrolle (Foto: Oliver Berg dpa/lnw)
Verstärkte Kontrollen durch die Bundespolizei nach AnschlagswarnungBild: picture-alliance/dpa

Das Bundesinnenministerium relativierte inzwischen den Bericht. "Die Sicherheitslage hat sich nicht verändert", sagte ein Sprecher des Ministeriums. Es gebe immer wieder Warnhinweise, denen nachgegangen werde. Aus Sicherheitskreisen hieß es zudem, die hohen Sicherheitsmaßnahmen der für die Bahn zuständigen Bundespolizei seien nicht verschärft worden.

Der US-Geheimdienst NSA war in den vergangenen Wochen in die Kritik geraten, weil er in großem Umfang Internet- und vermutlich auch Mobilfunkdaten ausgespäht hat. Der Bundesnachrichtendienst BND soll dabei kooperiert haben. Öffentlich gemacht hatte diese Abhörpraxis der ehemalige NSA-Mitarbeiter Edward Snowden, der mittlerweile in Russland Asyl erhalten hat.

mak/det (afp, rtr, dpa)