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Schröder will für USA Ölreserven anzapfen

2. September 2005
https://p.dw.com/p/77zv

Die Bundesregierung zeigt sich bereit, Teile der nationalen Ölreserven freizugeben, um den USA in der Flutkatastrophe in den Südstaaten zu helfen. Es sei selbstverständlich, dass Deutschland einen entsprechenden Antrag Washingtons bei der Internationalen Energie-Agentur unterstütze, sagte Schröder. Mit Blick auf weitere materielle Nothilfe betonte der Kanzler nach Konsultationen mit Ministern und Experten, dass verschiedene Angebote kurzfristig verfügbar seien. Sie könne mit Bundeswehrflugzeugen oder Chartermaschinen in die betroffenen Regionen geflogen werden, sobald Washington diese anfordere. Die Kosten übernehme die Bundesrepublik. Dies sei zumal vor dem historischen Hintergrund amerikanischer Hilfsbereitschaft für Deutschland gegenüber den Freunden selbstverständlich.

Nach Angaben Schröders sollen aus der internationalen Reserve zunächst für 30 Tage etwa zwei Millionen Barrel (1 Barrel entspricht 159 Liter) täglich auf den Markt gebracht werden. Die genaue Menge werde von der IEA festgelegt. Für Krisenfälle werden in Deutschland derzeit 13,4 Millionen Tonnen Rohöl und 11,8 Millionen Tonnen Öl-Produkte als Notreserve vorgehalten. Dazu sind Ölfirmen verpflichtet. Die Notreserven müssen für 90 Tage reichen.