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Man Booker Prize für Autor aus Jamaika

14. Oktober 2015

Das Buch heißt "A Brief History of Seven Killings" und handelt von einem Mordversuch auf Bob Marley. Für das Werk hat der Autor Marlon James den Man Booker Prize bekommen, einen der wichtigsten Literaturpreise überhaupt.

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Autor Marlon James
Bild: Oneworld Publications

Auf Deutsch ist sein Buch noch nicht erschienen, aber das wird sich nun möglicherweise ändern: Für seine Nacherzählung eines versuchten Attentats auf Reggae-Sänger Bob Marley hat Marlon James als erster jamaikanischer Schriftsteller den renommierten Man Booker Prize gewonnen. Die Entscheidung über die Vergabe des wichtigsten britischen Literaturpreises sei nach etwa zwei Stunden Beratung einstimmig gefallen, sagte Jury-Sprecher Michael Wood in London.

Ein dickes Buch

"A Brief History Of Seven Killings" (Eine kurze Geschichte von sieben Tötungen) ist teils auf jamaikanischem Kreolisch geschrieben. Es beschreibt einen Mordversuch an Bob Marley im Jahr 1976 und den Aufschwung des Drogenhandels auf der Insel. Jury-Sprecher Wood lobte und warnte zugleich: "Es ist keine leichte Lektüre. Es ist ein dickes Buch." Außerdem kämen auch viele Schimpfwörter darin vor. Egal, trotzdem preiswürdig! Der 44 Jahre alte Autor hat bislang drei Romane geschrieben. James ist in Kingston auf Jamaika zur Welt gekommen und lebt derzeit in Minneapolis in den USA.

Buchcover A Brief History of Seven Killings
Bild: Oneworld Publications

Von Herzogin Camilla überreicht

Die Auszeichnung wurde ihm in London überreicht von Herzogin Camilla, der Frau von Prinz Charles. Der Booker Prize ist mit 50.000 Pfund (67.000 Euro) dotiert. Er geht an Romanautoren, die auf Englisch schreiben und deren Werk in Großbritannien erschienen ist.

ml/ago (dpa,rtr,afp)