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Schwarzbrot statt Glamour –<br> Junge Kunst für Berlin

17. Oktober 2007

"Preis der Nationalgalerie für junge Kunst" – das klingt sperrig, ist aber klare Sache. Experimentelle Kunst abseits der Kunstmarkttrends, darum geht es dem vielleicht wichtigsten Kunstpreis Deutschlands.

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Alle zwei Jahre wetteifern vier junge Künstler um die Berliner Trophäe – dotiert mit 50.000 Euro. Vorbild: Der englische Turner Preis, der weltweit Furore macht mit gewagter Kunst. Zwei Frauen, zwei Männer gehen diesmal ins Rennen um den Preis für junge Kunst: Jeanne Faust macht es dem Zuschauer nicht leicht. In ihrem Video führen Vater und Sohn einen seltsamen Dialog – hinter der Glasscheibe eines Tonstudios. Aggression liegt in der Luft. Wieso, das bleibt wortwörtlich im Dunkeln. Auch in der Performance von Tino Sehgal reden sechs Personen an sich und den Museumsbesuchern vorbei. Gestörte Kommunikation hier wie da. Der Mexikaner Damián Ortega erforscht Räume. Diesmal Berlin. "Als ich hierher kam, haben mich die vielen verlassenen Grundstücke überrascht. Räume, wo einmal etwas war, die eine Geschichte haben."
Aus seiner Überraschung macht er ein zauberhaftes Werk: Quer durch ein verwittertes, überwachsenes Gelände fallen Ziegelsteine minutenlang im Dominoeffekt.
02.10.2007 kultur21 preis 2007 nationalgalerie ceal floyer
Ceal Floyer
Preisträgerin 2007Bild: DW-TV

Eine schlichte Treppe aus Lautsprechern, aus ihnen erklingen die immergleichen Schritte: "Je einfacher, desto besser", so kommentiert die Britin Ceal Floyer ihr Werk. Und wurde damit zur Gewinnerin des "Preises der Nationalgalerie für junge Kunst" 2007!