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GesellschaftDeutschland

Schwarzer Tee, grüner Anbau

25. Juni 2022

Tee ist nach Wasser das meistkonsumierte Getränk auf der Welt. Im Trend der Zeit: der nachhaltige Tee. Ein Tee, frei von Pestiziden, unter fairen Arbeitsbedingungen klimaneutral angebaut - und möglichst auch noch bezahlbar.

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Was ist eigentlich aus dem Tee unserer Kindheit geworden?... fragten sich die Balten Tomas Kaziliunas und Hannes Saarpuu. Vor dem Fall des Eisernen Vorhangs versorgte Georgien ganz Osteuropa mit Tee, denn das Klima in dem Land südlich des Kaukasus ist ideal für den Anbau. Vor vier Jahren reisten Tomas und Hannes nach Georgien - und blieben. Sie pachteten eine verwilderte Teeplantage. 30 Jahre lang hatte sie brachgelegen, denn mit der Sowjetunion war auch die georgische Teeproduktion zu Grunde gegangen. Jetzt bauen die beiden Abenteurer eine ökologische Teeplantage auf. Und alle Menschen können online "Mit-Farmer” werden. Auch Aron Murro, Sven Bock und Leon Franken sind Teeliebhaber. Sie haben ihr Start-up "KarmaKollektiv" getauft. Die jungen Firmengründer wollen Tee und Teegetränke so nachhaltig und gesund wie möglich herstellen - zum Beispiel einen Kräuter-Erfrischungstee aus regionalen Zutaten, der ohne Zucker und Konservierungsstoffe auskommt. "Mir wird oft gesagt, das klappt nicht. Und das ist für mich Motivation genug, es doch hinzubekommen", sagt Aron. Was braucht es, damit der neue Erfrischungstee auch gelingt? Im indischen Bundesstaat Assam will Plantagenbesitzer Ketan Patel seinen weitläufigen "Jalinga Tea Garden" komplett CO2-frei bewirtschaften. Bereits seit 17 Jahren baut er hier seinen Tee ökologisch an. Sein nächstes ehrgeiziges Ziel: "Alles, was auf der Farm wächst, wird auch verwendet." Statt Steinkohle verfeuert er nun Pellets aus Pflanzenresten, um die Teeblätter zu trocknen. So macht er seinen schwarzen Tee Schritt für Schritt immer grüner.