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Schwarzes Gold - Kostbare Rohstoffe aus Restöl

15. August 2012

Was bei den großen Treibstoff-Raffinerien an "Abfallstoffen" übrig bleibt, ist für Nils Hansen "schwarzes Gold". Aus der klebrigen schwarzen Pampe gewinnt er 800 verschiedene chemische Substanzen. Öl ist zu kostbar, um es zu verschwenden, sagt der Unternehmer und investiert gerade 150 Millionen Euro in die sogenannte "grüne Raffinerie" in Hamburg.

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Mit der ersten Investition von 45 Millionen Euro konnte Nils Hansen bereits die Ausbeute aus dem Restöl von 60 Prozent auf 65 Prozent steigern, aber er möchte in zehn Jahren auf über 80 Prozent Ausbeute kommen, um noch wettbewerbsfähiger zu sein. Die Raffinerie am Hamburger Hafen ist der größte Betrieb seiner Art in der Stadt. Täglich kommen hier Tanker an, beladen mit dem klebrigen Restöl und sie verlassen am selben Tag die Anlegestelle mit chemischen Produkten, die in der Raffinerie wiederhergestellt wurden. Christian Pricelius hat sich den Filterprozess in der Raffinerie angesehen. Die verschiedenen Stoffe, die dabei entstehen, werden für die Herstellung ganz unterschiedlicher Produkten verwendet: von der Käserinde über Autoreifen bis hin zu Lippenstiften, Vaseline oder Teerpappe. 2010 machte die Firma mit mehr als 1600 Mitarbeitern einen Umsatz von 1,5 Milliarden Euro und einen Reingewinn von 50 Millionen Euro.