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Schweden stoppt Zugverkehr aus Dänemark

21. Dezember 2015

In Schweden müssen alle Reisenden aus Dänemark wegen des Flüchtlingsandrangs wieder kontrolliert werden. Das kann die schwedische Bahngesellschaft jedoch nicht leisten und stellt die Verbindungen aus Dänemark ein.

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Schwedischer Polizist redet mit Flüchtlingen am Bahnhof (Foto: DPA)
Bild: picture-alliance/dpa/J. Ekstromer

Die schwedische Bahngesellschaft SJ stoppt ab dem 4. Januar den Personenverkehr von Dänemark in das Land. Das Unternehmen teilte am Montag mit, die Mitarbeiter könnten es nicht leisten, alle Reisenden aus Dänemark zu kontrollieren, wie es die Regierung fordert. Betroffen seien rund fünf Verbindungen täglich.

Strafen für Transportunternehmen

Als Reaktion auf den anhaltend hohen Zustrom von Flüchtlingen nach Schweden sollen ab 2016 alle Passagiere in Zügen, Bussen und auf Fähren aus Dänemark und Deutschland kontrolliert werden. Das schwedische Parlament hatte letzte Woche beschlossen, dass Verkehrsbetriebe gezwungen werden können, die Identität ihrer Reisenden zu überprüfen. Ab dem 4. Januar müssen alle Transportunternehmen mit Strafen rechnen, wenn sie Passagiere ohne Identitätsnachweis mit Foto ins Land bringen. In diesem Jahr sind in Schweden 150.000 Asylbewerber angekommen.

Reisende müssen sich auf Verspätungen einstellen

Die Bahn erklärte, sie habe nicht die Kapazitäten für solche Kontrollen. Daher stelle sie den Personenverkehr ein, bis eine praktikable Lösung gefunden sei. Reisende in Richtung Kopenhagen sind deshalb aufgefordert, in Malmö in den Öresundzug zu wechseln, der von einer anderen Verkehrsgesellschaft betrieben wird. Die Firma Øresundtåg warnte bereits vor Verspätungen auf der Strecke.

cr/nin (dpa, rtr)