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Literatur

2019 sollen zwei Literaturpreise verliehen werden

5. März 2019

Vergangenes Jahr wurde die Preisverleihung aufgrund eines Skandals abgesagt. Die Preisjury habe nach dem Vorfall Reformen eingeleitet und wolle das Vertrauen wiederherstellen, meint nun die Nobelstiftung.

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Nobelpreis für Literatur 2009 - Herta Müller
Bild: Imago/Kamerapress

Dieses Jahr wird im Herbst sowohl der Preisträger von 2018 als auch einer für das Jahr 2019 verkündet, wie die Nobelstiftung in Stockholm bekannt gab. Nach den internen Problemen bei der für die Preisvergabe zuständigen Akademie sei die Nobelstiftung zu der Ansicht gelangt, dass die Institution mehrere wichtige Maßnahmen ergriffen habe, um das Vertrauen in sie wiederherzustellen.

Die Schwedische Akademie steckt seit Ende 2017 in einer tiefen Krise. Sie wurde von einem Skandal um Vergewaltigungsvorwürfe und Geheimnisverrat erschüttert. Die Affäre dreht sich um die mittlerweile aus dem Gremium ausgetretene Dichterin Katarina Frostenson und deren Ehemann Jean-Claude Arnault, der im Dezember vom Berufungsgericht in Stockholm wegen Vergewaltigung zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt worden war. Er hat auch gegen dieses Urteil Berufung eingelegt. Die Akademie wirft den beiden außerdem vor, die Literaturnobelpreisträger vorab ausgeplaudert und damit gegen ihre Geheimhaltungspflicht verstoßen zu haben.

In der Folge wurde der Literaturnobelpreis 2018 nicht vergeben. Die Nobelstiftung hatte mehrere Änderungen bei der Akademie gefordert, damit diese die Preisvergabe wiederaufnehmen darf. Dem war die Institution, die den Literaturnobelpreis seit 1901 vergibt, weitgehend nachgekommen.

bag/jj (dpa, afp)