1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

EL Vorschau

24. August 2011

Mainz ist bereits ausgeschieden, Hannover und Schalke haben noch die Chance auf das Erreichen der Gruppenphase der Europa League. Für die Bundesliga geht es auch um den Verlust eines europäischen Startplatzes.

https://p.dw.com/p/12NCn
Der Europa-League-Pokal (Foto: pa/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Es geht um Millionen Euro für die jeweiligen Vereinskassen, aber es geht auch um wichtige Punkte für die UEFA-Fünfjahreswertung. Die Bundesliga ist gerade eben international wiedererstarkt, hat aufgrund der Erfolge der letzten Jahre in dieser Saison einen weiteren Startplatz für das europäische Geschäft dazugewonnen und ab nächster Saison einen vierten Champions-League-Platz erobert.

Durch das frühe Aus von Mainz in der Qualifikation sind Hannover und Schalke unter Zugzwang. Denn sie wollen unbedingt in die Gruppenphase, dort sind sechs Spiele garantiert. Spiele, in denen wichtige Punkte gemacht werden könnten. Der "Cup der Verlierer", wie ihn die Bayern einst getauft haben, ist auch eine Chance.

Schalke braucht drei Tore

Jan Schlaudraff erzielt das 2:1 gegen den FC Sevilla (Foto: pa/dpa)
So einfach ging es im HinspielBild: Picture-Alliance/dpa

Schalke steht bereits mit dem Rücken zur Wand: Das Hinspiel beim finnischen Außenseiter HJK Helsinki ging überraschend 0:2 verloren. Im Rückspiel im ausverkauften Schalker Stadion muss nun ein Sieg mit drei Toren Differenz her. "Wir haben uns völlig unnötig in eine schwierige Ausgangssituation gebracht", ärgert sich Schalke-Manager Horst Heldt und fordert absolute Konzentration: "Die Spieler müssen ihr Hirn einschalten." Ein Ausscheiden hält Heldt für "eine Katastrophe".

Zwar sind die Einnahmen im kleinen Europapokal nicht mit denen der Königsklasse zu vergleichen, doch es geht immerhin um mehr als fünf Millionen Euro. "Das ist viel Geld", weiß Heldt, der die klammen Schalker Kassen gern wieder füllen würde. Mut macht der 4:2-Sieg gegen Mainz 05 am vergangenen Spieltag: Nach dem 0:2-Rückstand zur Halbzeit drehten die Königsblauen die Partie und schossen im zweiten Durchgang noch vier Tore. "Wenn man in Mainz vier Tore in einer Halbzeit schießt, kann man das auch in 90 Minuten gegen Helsinki schaffen", glaubt Trainer Ralf Rangnick, der Geduld einfordert. Der finnische Tabellenführer werde kaum offensiv spielen, selbst wenn die gelungene Generalprobe mit einem 5:0-Erfolg gegen den Tabellenletzten Rovaniemi PS dies vermuten lassen könnte.

Hannover mit dünnem Vorsprung

Raul und Trainer Ralf Rangnick im Gespräch (Foto: AP/dapd)
Raúl soll mit seiner Europapokalerfahrung Schalke in die Gruppenphase helfenBild: dapd

Hammerlos oder Traumlos? Für Hannover 96 schien der zugeloste Gegner FC Sevilla eine Nummer zu groß zu sein auf dem europäischen Parkett. Doch im Hinspiel überraschte das Niedersachsen-Team die Spanier mit einem 2:1-Heimsieg. Nun reicht Hannover auswärts ein Unentschieden zum Weiterkommen.

Unbekanntes Terrain erwartet nicht nur die euphorisierten 2000 Fans, die ihren Klub begleiten: Es ist das erste Auslandsspiel für Hannover in einem europäischen Pokalwettbewerb. "Wenn ich nicht Trainer wäre, würde ich auch nach Sevilla fliegen", bekennt selbst Mirko Slomka, der keineswegs "zu Null" spielen will. "Wir machen zwei Tore – und gut ist", gibt er sich betont selbstbewusst. "Wir haben natürlich Respekt vor dem Gegner, aber keine Angst", sagt auch Mittelfeldspieler Manuel Schmiedebach.

Doch auch Sevilla ist zuversichtlich. Ein 1:0-Heimsieg genügt dem Favoriten, für den ein Ausscheiden gegen den eher unbekannten deutschen Verein eine Blamage bedeuten würde. "Wir spielen zu Hause und haben die Qualität, ein Tor zu schießen", erklärt der ehemalige HSV-Spieler Piotr Trochowski. Allerdings fehlt den Spaniern wegen des Spielerstreiks in der Primera División noch die Spielpraxis. Hannover dagegen haben die drei Spieltage in der Bundesliga gut getan: Bisher ist die Elf von Mirko Slomka noch ungeschlagen.

Autorin: Olivia Fritz
Redaktion: Ursula Kissel