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Schweres Erdbeben erschüttert Indonesien

2. März 2016

Vor der Küste Indonesiens hat sich ein schweres Seebeben ereignet. Erste Berichte über Todesopfer bestätigten sich nicht. Die Gefahr eines Tsunami besteht nicht mehr.

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Indonesien Erdbeben vor Sumatra
Einwohner auf Sumatra flüchten nach der - inzwischen aufgehobenen - TsumaniwarnungBild: Reuters/I. el Fitra

Zur Stärke des Erdbebens gibt es unterschiedliche Angaben: Das Potsdamer Helmholtz-Zentrum gab die Stärke mit 7,7 an, die US-Erdbebenwarte mit 7,8. Japanische Seismologen maßen eine Stärke von 8,3. Das Zentrum des Bebens lag etwa 800 Kilometer südwestlich von Padang auf Sumatra in einer Tiefe von 24 Kilometern.

Keine Toten- keine Schäden

Zu der zunächst befürchteten Katastrophe kam es nicht. Meldungen über mehrere Todesopfer wurden von den Behörden nicht bestätigt. "Nach Berichten aus den Regionen, wo das Beben gespürt wurde, sind keine Menschen zu Schaden gekommen", teilte ein Sprecher des Amtes für Katastrophenschutz mit. Von der indonesischen Erdbebenwarte hieß es ergänzend: "Vorerst liegen uns keine Informationen über größere Schäden vor."

DW-Karte Indonesien

Keine Tsunami-Gefahr mehr

Die von den indonesischen Behörden herausgegebene Tsunami-Warnung für Teile der Insel Sumatra wurde inzwischen wieder zurückgezogen. Auch das Tsunami-Warnzentrum in Australien hob seine Warnung vor einer Flutwelle an der Westküste auf. In der Küstenstadt Padang auf Sumatra war es nach der Tsunami-Warnung zu Panik gekommen. Viele Menschen verließen ihre Häuser und suchten Zuflucht an höher gelegenen Orten.

Schon zuvor hatte Professor Rainer Kind vom Helmholtz-Zentrum der Deutschen Presse-Agentur erklärt, das Risiko eines Tsunamis sei "wahrscheinlich sehr gering". Das Beben habe in diesem Fall nur zu horizontalen und nicht zu vertikalen Verschiebungen des Meeresbodens geführt. Zu vertikalen Verschiebungen komme es, wenn sich Beben näher an der Küste ereigneten.

Häufig Erdbeben

In Indonesien bebt häufig die Erde. Der südostasiatische Inselstaat liegt in einer seismologisch aktiven Zone, in der es immer wieder zu Erschütterungen und Vulkanausbrüchen kommt. Am 26. Dezember 2004 starben mehr als 200.000 Menschen bei einem gewaltigen Erdbeben und einem Tsunami im Indischen Ozean mit der Stärke 9,1. in Indonesien gab es etwa 170.000 Todesopfer, die meisten von ihnen in der Provinz Aceh.

wl/pab (dpa,rtr)