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Katastrophe

Erdbeben erschüttert türkische Ägäisküste

12. Juni 2017

Die Erdstöße waren bis Istanbul zu spüren. Die türkische Katastrophenschutzbehörde Afad gab die Stärke mit 6,2 an, nach Angaben des Erdbeben-Monitors des Helmholtz-Zentrums in Potsdam hatte das Beben eine Stärke von 6,4.

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Griechenland Erdbeben Schäden Türkei
Bild: picture alliance/AP Photo/M.Lagoutaris

Das Zentrum des Bebens lag in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern in der Ägäis nordwestlich der Millionenmetropole Izmir. Die Stöße waren noch in der rund 330 Kilometer entfernten Stadt Istanbul sowie in Griechenland zu spüren. Es kam zu Nachbeben. Das Hauptbeben ereignete sich vor der Küste des Bezirks Karaburun in der Provinz Izmir.

Bezirksbürgermeister Muhammet Özyüksel sagte dem Nachrichtensender CNN Türk, das Beben habe etwa 15 bis 20 Sekunden gedauert. Es sei sehr stark gewesen. "So einen Stoß habe ich noch nie erlebt. Ich habe gedacht, das Gebäude stürzt ein", sagte er mit Blick auf die Bezirksverwaltung. Ihm lägen aber keine Angaben über Opfer oder Schäden vor. CNN Türk berichtete, in Karaburun sei nach dem ersten Beben ein Nachbeben mit einer Stärke von 4,9 verzeichnet worden.

Eine Tote auf Lesbos

Auf der griechischen Insel Lesbos wurde eine Frau durch herabfallende Trümmerteile getötet. Mindestens zehn Menschen wurden verletzt, wie der Rettungsdienst der Insel mitteilte. Von den Verletzten sei niemand in Lebensgefahr. Zudem wurden dort erhebliche Schäden registriert. In der Region der Ortschaft Plomari im Süden der Insel ist nach Angaben des stellvertretenden Bürgermeisters, Manolis Armenakas, der Glockenturm einer Kirche schwer beschädigt worden. Mehrere Häuser wiesen Risse auf. Zudem gab es einige Erdrutsche, die zum Teil Straßen versperrten, wie der Lokalpolitiker weiter mitteilte. Informationen über Verletzte gab es zunächst nicht. "Die Menschen sind fast alle auf die Straße gerannt", berichteten Augenzeugen aus Lesbos im Fernsehen. Zu spüren waren die Stöße auf fast allen Inseln der Region bis hin zur griechischen Hauptstadt Athen.

Gefährdete Region

Im europäischen Raum kommen die meisten Erdbeben in Griechenland, den südlichen Teilen des Balkans sowie im Westen der Türkei vor. Auch Italien und der westliche Balkan sind besonders betroffen. Der größte Teil der schweren europäischen Beben ereignet sich nahe den Rändern von Afrikanischer und Europäischer Platte. Dort kann es zu Spannungen kommen, die zu Beben führen.

cr/uh (dpa, afp)