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Tokios Skyline schwankte

5. Mai 2014

Japans Hauptstadt ist vom massivsten Beben seit der Fukushima-Katastrophe erschüttert worden. Von größeren Schäden blieb die Metropole aber verschont. Auch in Thailand bebte die Erde.

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Skyline Tokios (foto: EPA/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Die zwei Erdbeben, die weite Teile Japans sowie Thailand und Myanmar erschütterten, hatten die der Stärke 6,0. Das Tokioter Erdbeben riss die Bewohner um 5.18 Uhr Ortszeit (22.18 Uhr MESZ) aus dem Schlaf und ließ die Gebäude der dicht bebauten Millionenmetropole wackeln. Einige Züge wurden durch das automatische Verkehrssicherheitssystem vorübergehend angehalten. In den Büros gerieten Schreibtische und Computer ins Rutschen, in den Wohnungen erzitterten die Möbel. Es war für Japans Hauptstadt das schwerste Beben seit 2011, das nach vorliegenden Berichten jedoch keine dramatischeren Folgen hatte. Im Fernsehen war von 17 Verletzten die Rede.

Chef-Meteorologe Yohei Hsegawa in Tokio (foto: AFP/Getty Images)
Chef-Meteorologe Yohei Hsegawa gibt in Tokio Entwarnung: Dieses Mal keine TsunamigefahrBild: YOSHIKAZU TSUNO/AFP/Getty Images

Das Zentrum des Bebens in Thailand lag nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS in etwa 7,4 Kilometern Tiefe nahe der Stadt Chiang Rai. Einwohner berichteten im Rundfunk von Stromausfällen in der Region. Die Erschütterungen seien sogar in der rund 750 Kilometer entfernten Hauptstadt Bangkok zu spüren gewesen. Über größere Schäden oder Verletzte ist nichts bekannt.

Erinnerungen an den Tsunami

Das Epizentrum des japanischen Bebens lag in der Nähe der Insel Izu Oshima südwestlich der Bucht von Tokio, wie Japans Wetterbehörde mitteilte. Mit kleineren Nachbeben in den nächsten Tagen sei zu rechnen.

Im März 2011 hatte ein Beben der Stärke 9,0 vor Japan einen gewaltigen Tsunami ausgelöst. Damals starben mehr als 18.500 Menschen. Die Flutwelle traf auch das Atomkraftwerk Fukushima. In mehreren Reaktoren kam es darauf zur Kernschmelze. Hunderttausende Menschen mussten wegen des schwersten Atomunglücks seit Tschernobyl 1986 aus dem Katastrophengebiet flüchten. Der Fukushima-Betreiber Tepco teilte nach dem Beben vom Sonntag mit, weder Fukushima noch andere Reaktoren in der betroffenen Gegend seien beschädigt worden.

Japan wird jedes Jahr von mehreren relativ schweren Erdbeben erschüttert, da in der Region mehrere tektonische Platten aufeinander treffen. Aufgrund strikter Sicherheitsvorkehrungen für den Bausektor bleiben Erdstöße, die in anderen Ländern reihenweise Gebäude zum Einsturz bringen würden, aber oftmals ohne markante Folgeschäden.

SC/rb (afp, ap, dpa)