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Segel-Drama im Ocean Race: Mann über Bord

27. März 2018

Sie ist eine der härtesten Herausforderungen im Segelsport: Die Regatta "Volvo Ocean Race", die einmal um die ganze Welt verläuft. Nahe der Grenze zum Südpolarmeer verschwindet ein Crewmitglied während eines Sturms.

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John Fisher Volvo Ocean Race Team Sun Hung Kai/Scallywag
Bild: picture-alliance/dpa/Volvo Ocean Race/Jeremie Lecaudey

Die Organisatoren der Hochseeregatta haben kaum noch Hoffnung, den vermissten Segler John Fisher (47, Foto oben vom 23. Februar) lebend zu bergen. Der Brite war offenbar am Montag 2250 km westlich von Kap Hoorn in einem Sturm von einer Welle von Deck gespült worden. Sein Team Sun Hung Kai/Scallywag musste die stundenlange Suche schließlich aufgrund immer schlechteren Wetters abbrechen.

"Wir müssen anerkennen, dass die Chancen einer erfolgreichen Bergung abnehmen", gab die Rennorganisation in einem Statement bekannt. Daher habe die Crew die schwierige Entscheidung getroffen, Kurs auf die südamerikanische Küste zu nehmen. Es herrschten stark herausfordernde Bedingungen mit 35 Knoten Wind (rund 65 Kilometer pro Stunde), fünf bis zehn Meter hohen Wellen und einer einstelligen Wassertemperatur.

Ein Schiff, das sich in einem 400-Meilen-Radius vom Unfallort entfernt befand, werde die Suche fortsetzen, hieß es. Die chilenische Küstenwache will auch noch weitere Schiffe in der Gegend um Hilfe bitten. Bereits im Januar war es bei dem Rennen zu einer Tragödie gekommen. Auf der vierten Etappe kam ein Crewmitglied eines chinesischen Fischereischiffs bei einer Kollision mit dem amerikanisch-dänischen Team Vestas 11th Hour Racing ums Leben.

Das 13. Volvo Ocean Race wurde am 22. Oktober in Alicante in Spanien gestartet. Nach insgesamt 45.000 Seemeilen und rund acht Monaten sollen die Teilnehmer den Zielhafen Den Haag in den Niederlanden erreichen. Auf die jetzt siebte Etappe vom Auckland in Neuseeland nach Itajai in Brasilien waren am 18. März insgesamt sechs Yachten gestartet.

sw/sn (dpa, sid)