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Politik

Zusammenkunft von Nordkoreas Arbeiterpartei

29. Dezember 2019

Bis zum Jahresende sollen die USA nach dem Wunsch des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un Zugeständnisse in den Atomgesprächen machen. Offenbar berät man in Pjöngjang schon, was zu tun ist.

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Nordkorea Kim Jong Un
Will Machthaber Kim die Weichen für die Atomgespräche mit den USA neu stellen? (Archivbild)Bild: Reuters/KCNA

Bereits vor Weihnachten hatte Kim Jong Un ein "Geschenk" für Washington angekündigt - die Feiertage sind zwar vorbei, aber vielleicht kommt das Präsent in Form von neuen Raketentests oder anderen Waffenversuchen ja verspätet. In Nordkorea hat Staatschef Kim das Zentralkomitee der Arbeiterpartei einberufen. Das nährt neue Spekulationen, wonach Nordkorea einen Test von Interkontinentalraketen vorbereiten könnte. Wie die staatliche Nachrichtenagentur KCNA mitteilte, gehe es bei dem Treffen um wichtige Angelegenheiten des Staates und der nationalen Verteidigung. Details wurden nicht bekannt.

Bleibt es bei Eiszeit?

Schon im Vorfeld gab es - insbesondere in Südkorea - Befürchtungen, dass Nordkorea bei dem Treffen die Beendigung seines Moratoriums für Atomversuche und Tests für Interkontinentalraketen formal beschließen oder die Verhandlungen mit den USA als definitiv für beendet erklären könnte. Die liegen seit dem gescheiterten Treffen von US-Präsident Donald Trump und Kim Jong Un im vergangenen Februar auf Eis.

USA | Nordkorea | Entmilitarisierte Zone | Donald Trump | Kim Jong Un
Ein verzweifelter Versuch, Einigkeit zu demonstrieren? Im Juni trafen sich Trump und Kim in der entmilitarisierten Zone zu Südkorea. Atomgespräche fanden aber nicht stattBild: Reuters/K. Lamarque

Die Nachbarn beraten sich

Pjöngjang hatte bereits in diesem Monat über seine UN-Vertretung erklärt, dass eine "Denuklearisierung" vom Tisch sei. Die USA hatten den isolierten Staat weiter zum Dialog aufgerufen. Zuletzt hatten sich die Staats- und Regierungschefs von China, Südkorea und Japan darauf verständigt, in den Bemühungen um eine atomare Abrüstung ihres unberechenbaren Nachbarn enger zu kooperieren. Sie sprachen sich bei einem Treffen im südwestchinesischen Chengdu für eine politische Lösung des Konflikts aus.

"Auf alles vorbereitet"

In den USA scheinen die Signale aus Nordkorea durchaus ernst genommen zu werden. Südkoreas Nachrichtenagentur Yonhap berichtete, dass an den Weihnachtsfeiertagen vier Aufklärungsflugzeuge über der koreanischen Halbinsel im Einsatz gewesen seien - das sei ungewöhnlich. US-Generalstabschef Mark Milley hatte kurz vor Weihnachten noch gesagt: "Wir sind auf alles vorbereitet."

Nordkorea arbeitet seit Jahren an der Entwicklung von Atomwaffen und Langstreckenraketen, die atomare Sprengköpfe womöglich bis in die USA befördern könnten. Der UN-Sicherheitsrat verhängte mehrfach Sanktionen gegen Nordkorea.

fab/nob (rtre, afpe, dpa)