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Senegalesischer Präsident muss um Wiederwahl bangen

1. März 2012

Im westafrikanischen Senegal entscheidet eine Stichwahl über den künftigen Staatschef. Präsident Wade holte zwar die meisten Stimmen, verfehlte aber die absolute Mehrheit. Nun könnte es eng für den 85-Jährigen werden.

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Abdoulaye Wade (Foto: dpa)
Bild: picture alliance / dpa

Die Präsidentenwahl im Senegal geht in die zweite Runde: Wie die Nationale Wahlkommission in Dakar bestätigte, kam keiner der insgesamt 14 Kandidaten auf mehr als 50 Prozent der Stimmen. Amtsinhaber Abdoulaye Wade sei als Sieger aus der ersten Runde vom vergangenen Sonntag hervorgegangen, allerdings nur mit 34,8 Prozent. Damit muss Wade voraussichtlich am 18. März gegen den Zweitplatzierten Macky Sall antreten, der 26,5 Prozent errang.

Der 50-jährige Sall gehörte früher selbst zu den Vertrauten des Präsidenten. Er war von 2001 bis 2003 Bergbauminister, dann bis 2004 Innenminister und von 2004 bis 2007 Regierungschef. Nach dem Bruch mit Wade gründete er seine eigene Partei.

Opposition einig?

Politische Beobachter schätzen die Chancen für den 85 Jahre alten Wade in einer Stichwahl als eher schlecht ein, da sich die sonst zerstrittene Opposition zusammenschließen dürfte. Es wird damit gerechnet, dass Wade seinen Stimmenanteil kaum ausbauen kann und somit gegen Sall verlieren würde.

Vor der ersten Wahlrunde hatte es immer wieder Proteste und blutige Ausschreitungen im Senegal gegeben. Diese richteten sich gegen die Entscheidung des obersten Gerichts, Wade zum dritten Mal antreten zu lassen. Eigentlich sind laut Verfassung nur zwei Amtszeiten erlaubt. Die Beschränkung - so die Argumentation - sei jedoch erst während Wades erster Legislaturperiode eingeführt worden.

wa/det (afp, dpa, dapd, epd)