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Shuttle Next Generation

Im kommenden Jahrzehnt soll die Ära des Raumschiffs Orion beginnen. Das neue bemannte Fahrzeug soll zunächst das Space Shuttle ablösen und Flüge in den niedrigen Erdorbit und zur ISS übernehmen.

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Später will die NASA damit dann sogar Astronauten zu Mond und Mars befördern.

Doch diesen Shuttle-Nachfolger wollen die Amerikaner ganz allein bauen. Alle nicht-amerikanischen Partner hat die NASA aus den Konsortien ausgeschlossen. Schlüsseltechnologien für die Raumfahrt, so der Plan, sollten künftig nur amerikanischen Unternehmen vorbehalten sein. Deshalb denken die Europäer nun über einen eigenen bemannten Raumtransporter nach. Den wollen sie gemeinsam mit den Russen bauen.

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Das Advanced Crew Transportation System (ACTS) soll zunächst im niedrigen Erdorbit zum Einsatz kommen und die ISS ansteuern. Später aber auch Flüge zum Mond ermöglichen. In einem groß angelegten Recyclingprogramm soll dazu aus bereits vorhandenen Technologien ein neues bemanntes Raumschiff entstehen.

Geplantes Kernstück: eine Weiterentwicklung der Sojus-Kapsel. Auch das Nachfolgemodell wird dann von einer Trägerrakete ins All befördert. Diese weiterentwickelte Kapsel soll Platz für bis zu vier Astronauten haben und muss viel mehr Vorräte bergen können als bisher. Denn die Missionsdauer soll mindestens 18 Tage betragen. Für eine Rückkehr vom Mond muss sie zudem mit einem verbesserten Hitzeschild ausgestattet werden und einem neuen interplanetarischen Navigationssystem.

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Der künftige bemannte Raumtransporter soll, wie auch die Sojus-Kapsel, aus drei Teilen bestehen. Das Wohnmodul, das die Vorräte und Lebenserhaltungssysteme enthält, könnte aus dem europäischen Forschungsmodul Columbus hervorgehen. Während die Russen das Antriebs-und-Service-Modul beisteuern könnten.

Ob diese ehrgeizigen Pläne dann auch umgesetzt werden, entscheidet sich frühestens 2008. Dann soll geklärt sein, wie Technik und Missionen im Detail aussehen. Und wie viel das Ganze kosten wird.