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Sicherheitsrat tagt zu Syrien

30. August 2012

In einer Sondersitzung befasst sich der UN-Sicherheitsrat noch einmal mit der Gewalt in Syrien. Die Initiative geht von Frankreich aus, das in diesem Monat das mächtigste UN-Gremium führt.

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Syrische Flüchtlingskinder in einem Lager, das vom UNHCR betreut wird (Foto: dpa)
Syrien FlüchtlingslagerBild: picture-alliance/dpa

Angesichts der anhaltenden Kämpfe und des Elendes Hunderttausender Flüchtlinge beschäftigt sich das Gremium in New York mit Forderungen aus Frankreich, aber auch aus der Türkei, Sicherheitszonen für die Bevölkerung einzurichten.

Kein Ende der Gräueltaten

Aus Syrien selbst werden Gefechte zwischen Aufständischen und Regierungstruppen gemeldet. Nach Oppositionsangaben wurde auf Teile der Hauptstadt Damaskus mit Panzern und Maschinengewehren gefeuert. Die Armee habe unter anderem das östliche Viertel Kabun und den südlichen Stadtteil Tadamun beschossen, berichten örtliche Aktivisten.

In der Provinz Idlib schossen die Rebellen nach eigener Darstellung ein Kampfflugzeug in der Nähe der Grenze zur Türkei ab. Der Fernsehsender Al Arabija zeigte ein Video, auf dem ein Mann an einem Fallschirm zu Boden sinkt. Die Echtheit des Videos konnte nicht bestätigt werden.

Syrien: Krieg um die Bilder

In der östlichen Provinz Deir Essor beschossen Rebellen nach Angaben der Syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte im Londoner Exil in der Stadt Bukamal das Hauptquartier des militärischen Geheimdienstes. In der Stadt Daara sollen Regierungstruppen zehn Gefangene getötet haben. Wie die Allgemeine Kommission für die Syrische Revolution mitteilte, seien den Männern die Augen verbunden und die Hände gefesselt worden. Dann seien sie von Wärtern erschossen worden. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.

Die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch warf dem Regime von Präsident Baschar al Assad zudem vor, mehrfach Bäckereien in der Stadt Aleppo bombardiert und dabei zahlreiche Menschen getötet zu haben, die um Brot anstanden. Dieses rücksichtslose Vorgehen gegen Zivilisten sei als Kriegsverbrechen zu werten.

Syrische Flüchtlinge in Not

Derweil kündigte die Regierung in Jordanien an, sie werde nach Protesten in einem Flüchtlingslager die Verantwortlichen abschieben.

gmf/qu ( afp, dapd, dpa, rtr)