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Sieg gegen Irland ist Pflicht

Calle Kops (sid/dpa)13. Oktober 2014

Nach der unerwarteten Niederlage in Polen sollen die Iren nun den Ärger der DFB-Elf zu spüren bekommen. Viele Umstellungen plant Bundestrainer Joachim Löw für das EM-Qualifikationsspiel in Gelsenkirchen aber nicht.

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Bundestrainer Joachim Löw unterhält sich in Essen während des Trainings der Nationalmannschaft mit den Spielern (Foto: Roland Weihrauch/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa/Roland Weihrauch

Der Ärger beim Weltmeister ist noch immer nicht verraucht: Manuel Neuer und Co. wollen nach der Polen-Pleite unter allen Umständen eine Wiedergutmachung gegen Irland. "Wut ist vielleicht das falsche Wort", erklärte Joachim Löw vor dem nächsten Qualifikationsspiel der Fußball-Nationalmannschaft um das EM-Ticket (20.45 Uhr MESZ) in Gelsenkirchen. "Aber wir haben den Vorsatz, dass wir gegen Irland unbedingt die drei Punkte einfahren wollen", sagte der Bundestrainer kämpferisch. Zwei Pflichtspiel-Niederlagen nacheinander gab es unter Löw noch nie.

"Wir müssen dem Gegner einfach weh tun und ihn ein bisschen humorlos direkt bestrafen. Dann kann man auch wieder zaubern", sagte DFB-Teammanager Oliver Bierhoff vor dem Duell mit dem 62. der Weltrangliste. Auch der Ausfall von Christoph Kramer, der wegen einer Magen-Darm-Grippe nach Mönchengladbach zurückreisen musste, wird an der klaren Zielstellung des Favoriten nichts ändern. An diesem Dienstag kam ein weiteres Ausfall dazu: André Schürrle muss wegen eines grippalen Infekts passen.

Status der Unschlagbarkeit

Karim Bellarabi (2.v.l.) wärmt sich beim Training der deutschen Nationalmannschaft auf (Foto: PATRIK STOLLARZ/AFP/Getty Images)
Einsatzgarantie gegen Irland: Karim Bellarabi (2.v.l.)Bild: Patrik Stollarz/AFP/Getty Images

"Das 0:2 in Polen tat weh. Wir wissen, dass es kein Beinbruch ist. Aber wir sehen uns in der Pflicht, dass wir das Ruder wieder rumreißen", sagte Julian Draxler forsch. Möglicherweise rückt der Hoffenheimer Sebastian Rudy als defensiver Part ins Mittelfeld und Draxler in eine offensivere Rolle. Der 21 Jahre alte Schalker ist wie seine Kollegen "heiß" auf das Spiel in der Schalker Arena. "Das Selbstvertrauen ist nach wie vor sehr groß. Weltmeister zu sein, heißt ja nicht, dass wir unschlagbar sind. Aber alle sind so weit, dass wir der Welt zeigen wollen, dass wir an den Status der Unschlagbarkeit wieder herankommen", verkündete Draxler.

Weil er überzeugt habe, gab Löw dem Warschau-Debütanten Karim Bellarabi bereits wieder eine Einsatzgarantie. Auch die Jung-Nationalspieler Antonio Rüdiger und Erik Durm sind als Außenverteidiger erneut gesetzt. "Im Moment sind sie die erste Option", sagte Löw, der trotz einer langen Ausfall-Liste keinen Spieler nachnominieren wird. Allzu viele Umstellungen wird es deshalb nicht geben. "Jetzt müssen wir einfach die Tabellensituation mit einem Sieg gegen Irland wieder in positiveres Licht rücken", bemerkte Thomas Müller vor seinem 60. Länderspiel. "Das geht allerdings nur, wenn wir Tore erzielen. Da müssen wir das Ding noch mehr erzwingen", ergänzte der Münchner Torjäger. Derzeit liegt die DFB-Auswahl mit drei Punkten in der EM-Qualifikationsgruppe D hinter Polen und Irland (je sechs Zähler) sowie Schottland (drei Punkte) nur auf Rang vier.

Kopie des Polenspiels

Bundestrainer Joachim Löw beantwortet in Essen während der ressekonferenz der deutschen Fußball Nationalmannschaft Fragen der Journalisten (Foto: Roland Weihrauch/dpa)
Drei Punkte sind Pflicht: Bundestrainer Joachim LöwBild: picture-alliance/dpa/Roland Weihrauch

"Wir können eine Kopie des Polen-Spiels erwarten", kündigte Löw an. Die Iren würden auf eine kompakte Defensive und schnelle Konter setzen. "Da müssen wir wieder aufpassen und jede Situation ernst nehmen", unterstrich Nationaltorhüter Manuel Neuer. Für den Ersatzkapitän steht indes fest: "Wenn wir wieder so viele Chancen herausspielen, werden wir diesmal auch unsere Tore machen. Wir holen die Punkte, klar!" Zumal der Untergrund anders als in Warschau diesmal ganz auf die Bedürfnisse des DFB getrimmt wird. "Da haben wir die Hand drauf, der wird kurz gemacht", sagte Bierhoff über den Rasen in der Gelsenkirchener Arena.

In Polen hatte der Weltmeister vergeblich gegen die langen und dadurch "stumpfen" Halme im Nationalstadion protestiert. Nun soll das Grün noch schnellere Kombinationen möglich machen. "Wir wissen, dass wir in höchstem Tempo kombinieren müssen. Dann sind wir ihnen mit unserer technischen Qualität überlegen", sagte Bierhoff. Das Vorhaben, Tore zu erzielen, falle dann "vielleicht im Heimstadion leichter".

Die Deutsche Welle überträgt am Dienstag, 14.Oktober, das dritte EM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Irland live ab 20:30 Uhr MESZ in ihrem Livestream.