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Siege für Frankfurt und Freiburg

Calle Kops (sid/dpa)28. November 2013

Die Eintracht qualifiziert sich in Bordeaux vorzeitig für die K.o.-Runde in der Europa League. Die Freiburger kämpfen in Liberec aufopferungsvoll und nutzen ihre letzte Chance.

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Die Spieler von Eintracht Frankfurts Spieler feiern das 1:0 von Martin Lanig in Bordeuax (Foto: REUTERS/Regis Duvignau)
Bild: Reuters

Frankfurt hat vorzeitig die K.o.-Runde der Europa League erreicht. Die Eintracht feierte durch ein 1:0 (0:0) beim französischen Pokalsieger Girondins Bordeaux ihren vierten Sieg im fünften Vorrundenspiel in der Gruppe F. Der eingewechselte Martin Lanig (83. Minute) besiegelte den Erfolg der ersatzgeschwächten Frankfurter.

Freiburg hat nach dem ersten Sieg im Europapokal seit mehr als zwölf Jahren das Weiterkommen wieder in der eigenen Hand. Der SC gewann im vorletzten Spiel der Gruppe H bei Slovan Liberec mit 2:1 (1:0). Matthias Ginter (23.) und Francis Coquelin (73.) erzielten die Freiburger Treffer, das Anschlusstor von Sergej Rybalkas (81.) war für den tschechischen Meister von 2012 zu wenig.

Trapp hält Eintracht-Tor sauber

Vor rund 20.000 Zuschauern, darunter geschätzte 12.000 Eintracht-Anhänger, übernahmen die Gäste schnell die Initiative und machten die Räume eng. Die Frankfurter waren zwar zunächst überlegen, in Strafraumnähe ließen sie es aber an Zielstrebigkeit vermissen. Mitte der ersten Halbzeit kam Bordeaux allerdings besser ins Spiel und hatte die größeren Chancen. Doch Eintracht-Keeper Kevin Trapp rettete glänzend gegen den freistehenden Henri Saivet (23.). Vor allen Dingen bei Standards war Girondins-Stürmer Cheick Diabate per Kopf gefährlich (5./34.).

In der zweiten Halbzeit war das Spiel deutlich besser. Der sechsfache französische Meister, für den früher einmal Stars wie Zinedine Zidane und Bixente Lizarazu oder auch deutsche Profis wie Klaus Allofs, Dieter Müller und Manfred Kaltz spielten, machte weiter Druck. Die Eintracht hielt aber wieder energischer dagegen. In der 64. Minute rettete Trapp noch einmal gegen Cheik Diabaté, viel mehr ließen die Frankfurter nicht zu. Einen ihrer wenigen Konter nutzte Lanig nach Vorarbeit von Tranquillo Barnetta sogar noch zum Sieg.

Damit ist das Team von Trainer Armin Veh vor dem letzten Gruppenspiel gegen APOEL Nikosia (12.12.2013) nicht mehr von Platz eins zu verdrängen. "Wir sind sehr, sehr glücklich", sagte Veh. "Das Spiel war unheimlich schwierig. Aber es war wichtig, dass wir kein Gegentor bekommen haben. Dass wir jetzt schon nach dem fünften Spieltag durch sind, freut uns sehr."

Freiburg trifft zum richtigen Zeitpunkt

Freiburgs Torschütze Matthias Ginter (l.) und Pavel Krmas feiern den Treffer zum 1:0 (Foto: EPA/MATEJ DIVIZNA)
Freiburgs Torschütze Matthias Ginter (l.) und Pavel Krmas feiern den Treffer zum 1:0Bild: picture-alliance/dpa

Vor gut 7500 Zuschauern, darunter 1300 mitgereiste Freiburger, begann der von Verletzungen geplagte und auf fünf Positionen veränderte Tabellen-16. der Bundesliga selbstbewusst. Die Gastgeber, denen ein Sieg vorzeitig für die K.o.-Runde gereicht hätte, stellten dem jungen SC-Team eine kompakte Abwehr entgegen und lauerten auf Konter. Torchancen blieben deshalb in den ersten 20 Minuten Mangelware. Eher zufällig prüfte Christian Günter Liberec-Keeper Premysl Kovar mit einer verunglückten Flanke (22.). Kurz darauf war dann Ginter nach einer Ecke mit einem gefühlvollen Heber zur Stelle und sorgte für das wichtige 1:0.

Nach dem Seitenwechsel hatten die Hausherren mehrfach den Ausgleich auf dem Fuß. Liberec war die bessere Elf, die Freiburger liefen nur noch hinterher. Erst nach der Einwechslung von Sebastian Freis als zweiten Stürmer neben Mike Hanke störte der SC wieder energischer und erkämpfte sich die Bälle. Der Lohn war das 2:0 als Christian Günter flankte und Coquelin per Kopf traf. Doch es wurde erneut spannend, nachdem der sträflich freistehende Rybalka zum 1:2 traf. Nun warfen die Tschechen alles nach vorne, die Gäste wankten gewaltig. Am Ende aber reichte es zum ersten Freiburger Erfolg auf europäischer Bühne seit dem 11. November 2001.

Damit sind die Freiburger mit nun sechs Zählern punktgleich mit dem Gruppen-Zweiten Liberec, haben aber das direkte Duell gewonnen und wären daher mit einem Heimsieg gegen Spitzenreiter Sevilla am letzten Spieltag (12.12.2013) definitiv weiter. "Ich bin nicht unzufrieden", sagte SC-Trainer Christian Streich. "Da sieht man doch ein paar Dinge, die einem Mut machen für die Zukunft", meinte der Coach mit Blick auf den Abstiegskampf in der Bundesliga.

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