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Skandal in Dresden

21. August 2016

Ein abgetrennter Bullenkopf wird während des Sachsenderbys im DFB-Pokal in den Innenraum geworfen. Vermutlich eine Provokation gegen den Bundesligisten RB Leipzig, der sich auch die "Roten Bullen" nennt.

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Maskottchen Bulli von RB Leipzig
Bild: picture-alliance/dpa/J. Woitas

Während des brisanten Sachsenderbys zwischen Dynamo Dresden und RB Leipzig, das mit der faustdicken Überraschung (5:4 i.E.) in der ersten DFB-Pokalrunde endete, ist offenbar ein abgetrennter Bullenkopf in den Innenraum des Stadions geworfen worden. Fotos des Vorfalls wurden erst am Sonntag von verschiedenen Medien, unter anderem der Bild-Zeitung, veröffentlicht. Auf den Bildern ist zu sehen, wie das Haupt des Tieres vor dem K-Block im Dresdner Stadion liegt. In diesem Bereich stehen bei den Heimspielen die Ultras von Dynamo.

Eine geschmacklose Provokation in Richtung der "Roten Bullen" von RB Leipzig. Während der Begegnung hatten die Fans des achtmaligen DDR-Meisters auch mit Plakaten gegen RB protestiert. "Tradition wird siegen" und "Auf ewig Sachsens Nummer eins" war darauf genauso zu lesen wie "Bullen töten" und "Red Bull verdient Prügel."

"Widerliche Aktion"

"Diese Aktion war absolut widerlich, damit wurde eine Grenze deutlich überschritten und es wirft ein schlechtes Licht auf diesen besonderen Fußball-Tag, der ansonsten eine großartige Werbung für unsere Stadt und unseren Verein war", sagte Dresdens Geschäftsführer Michael Born am Sonntag. Man werde nun "ergründen, wie solch ein großer Gegenstand überhaupt ins Stadion kommen konnte". Die Einlasskontrollen waren streng, denn der Deutsche Fußball Bund (DFB) hatte die Begegnung wegen des hohen Konfliktpotenzials im Vorfeld als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Ebenso wurde noch nicht geklärt, wer den Schädel geworfen hat oder wie er vor die Tribüne gelangte.

Gegner Leipzig verurteilte die Aktion als "einfach nur geschmacklos". Sie passe zu der aus RB-Sicht "völlig überholten, von nur wenigen geführten, klischeebehafteten Debatte über RB Leipzig, die bei uns ins Leere läuft", meinte Vorstandschef Oliver Mintzlaff.

og/sw (sid, dpa)