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Software-Pfusch bei VW trotz Warnungen?

10. März 2016

Die Manipulationen an Dieselmotoren im Volkswagen-Konzern sind laut Medienberichten noch umfangreicher als bisher bekannt. Die Tricksereien wurden offenbar sogar noch verstärkt, als die US-Behörden schon ermittelten.

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Deutschland Abgasuntersuchung in Frankfurt an der Oder
Bild: picture-alliance/dpa/P. Pleul

VW habe die Manipulationssoftware in Dieselfahrzeugen überarbeitet, als die kalifornische Umweltbehörde Carb den Konzern bereits monatelang wegen deutlich erhöhter Abgaswerte im Visier gehabt habe, berichten NDR, WDR und "Süddeutsche Zeitung" auf der Grundlage gemeinsamer Nachforschungen.

VW-Entwickler hätten anscheinend noch zum Jahreswechsel 2014/15 die illegale Abschaltvorrichtung unbemerkt von den US-Behörden durch ein Software-Update erweitert, berichtet der Rechercheverbund. Die Motorsteuerung konnte demnach mit der neuen Software noch klarer unterscheiden, ob das Auto auf einem Prüfstand getestet wurde oder auf der Straße fuhr.

Zu viel Verschleiß

Wie es heißt, schalteten die Fahrzeuge vor dem Einbau der neuen Software häufig auch im normalen Straßenbetrieb in den sauberen Prüfmodus. Dies führte zu einem höheren Verschleiß am Dieselpartikelfilter. Diesen Verschleiß wollte der deutsche Autobauer verhindern und installierte deshalb die manipulierte Software.

Volkswagen äußerte sich unter Verweis auf noch laufende interne und externe Untersuchungen nicht zu dem neuen Bericht.

haz/sc (afp, rtr)