1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Artensterben voraus?

Klaus Esterluss
9. Dezember 2016

Eine Studie der Universität Arizona legt nahe, dass bereits geringe globale Erwärmung massive Auswirkungen auf das Artensterben hat.

https://p.dw.com/p/2U25U
Helmhornvogel Aceros cassidix ausgestopft
Bild: AFP/Getty Images

Nein, die Auswirkungen des Klimawandels werden nicht erst in Jahrzehnten zu spüren sein. Vielmehr seien sie schon da und nachweisbar, so eine neue Studie der University of Arizona.

Bei knapp der Hälfte aller untersuchten Arten sei ein lokales Aussterben zu beobachten, so der Autor der Studie, John Wiens.

Der Begriff des "lokalen Aussterbens" wird immer dann verwendet, wenn eine Art an einem Ort nicht mehr vorkommt, wo sie einmal heimisch war.

Der Evolutionsbiologe und sein Team haben in der Zeitschrift PLOS Biology die Ergebnisse ihrer Untersuchungen veröffentlicht. Demnach leben von 976 untersuchten Arten in Asien, Europa oder Nord- und Südamerika und Afrika 450 nicht mehr in den Teilen ihrer Heimat, in denen heute wärmere Durchschnittstemperaturen gemessen werden.

Für seine Untersuchungen werteten Wiens und seine Kollegen Studien aus, die in den vergangenen Jahrzehnten Veränderungen in der Anzahl von Arten sichtbar gemacht haben - an manchen Orten bis hin zum vollständigen Verschwinden.

"Lokales Aussterbenaufgrund des Klimawandels ist nichts ungewöhnliches mehr", schreibt Wiens."Selbst bei dem bislang eher geringen Temperaturanstieg, den wir bislang erlebt haben."

Aktuell liegen die Werte im Schnitt etwa ein Grad höher, im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter. Der Forscher erwartet dramatische Auswirkungen auf die Artenvielfalt, sollten die Jahresdurchschnittstemperaturen weiterhin wie bisher steigen.

ke