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Spanien nach Elfmeterdrama im Finale

Tobias Oelmaier27. Juni 2012

Mit 4:2 setzt sich der Titelverteidiger im Elfmeterschießen gegen Portugal durch. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 0:0 gestanden. Für Spanien geht es nun gegen Italien.

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Cesc Fabregas bejubelt seinen Siegtreffer (Bild: rtr)
Bild: Reuters

Selbst im Elfmeterschießen mussten die 48.000 Zuschauer in Donezk noch auf den ersten Treffer warten, denn sowohl Xabi Alonso als auch dem Portugiese Joao Moutinho versagten die Nerven. Die Tore schienen wie vernagelt. Erst Andres Iniesta durchbrach den Bann. Danach trafen alle Schützen, bis Bruno Alvez den Ball an die Unterkante der Latte nagelte. Cesc Fabregas verwandelte den Matchball für Spanien sicher. Ob der Sieg verdient war oder nicht, darüber mögen nun die Experten streiten. Fakt ist, dass der Welt- und Europameister erneut im Finale gegen Italien steht: "Wir sind einfach nur glücklich", sagte Fabregas nach der Partie.

Xabi Alonso (L) und Nani im Zweikamp (Bild: rtr)
Gefährliches Spiel: Portugals Nani stibitzt dem Spanier Xabi Alonso den Ball vor dem Kopf wegBild: Reuters

Spielerisches Übergewicht der Portugiesen

Zuvor war das Spiel stark durch die taktischen Vorgaben der beiden Trainer geprägt. Torchancen waren Mangelware, auch wenn die Portugiesen überraschend offensiv agierten und auch in punkto Ballbesitz überlegen waren. Allein, dem Ex-Bremer Hugo Almeida mangelte es an Durchschlagskraft, nur ein gut aufgelegter Cristiano Ronaldo konnte die spanische Abwehr manchmal in Verlegenheit bringen. Zwingend war es dennoch nicht, was der Weltstar zu Wege brachte, bis auf eine Riesenmöglichkeit in der letzten Minute der regulären Spieltzeit, als er einen Konter mit einem Schuss weit über Iker Casillas Tor abschloss.

Spanien defensiver als erwartet

Auf Seiten der Spanier setzte Trainer Vicente del Bosque zunächst auf Alvaro Negredo als einzige nominelle Sturmspitze. Fernando Torres musste ebenso auf der Bank schmoren wie Cesc Fabregas, der später wenigstens für Negredo eingewechselt wurde. Ihr gefürchtetes, zermürbendes Tiki Taka, das Hin- und Herschieben des Balles in des Gegners Hälfte, brachten sie kaum zur Entfaltung. Zu sehr schafften es die Portugiesen, den Titelverteidiger unter Druck zu setzen. Erst in der 104. Minute hatten die Spanier durch Andres Iniesta ihre erste echte Torchance, die Rui Patricio aber gekonnt abwehrte. Portugals Nelson Oliveira brachte es nach der Partie auf den Punkt: "Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Leider haben wir es nicht geschafft, obwohl wir gut gespielt haben."