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Spaniens Wirtschaftsleistung schrumpft

30. Januar 2012

Die Wirtschaft des Euro-Wackelkandidaten Spanien ist 2011 um 0,7 Prozent gewachsen. In den letzten Monaten sank das BIP jedoch. Entwarnung kann für das hochverschuldete Land deshalb noch lange nicht gegeben werden.

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Eine Immobilie wird im südspanischen Urlaubsort Torrevieja zum Verkauf angeboten (Archivfoto: dpa)
Die Inlandsnachfrage geht zurückBild: picture-alliance/Patrick Seeger

Eher schlechte Nachrichten kommen von der iberischen Halbinsel. Ungeachtet des leichten Wachstums auf das ganze abgelaufene Jahr bezogen, ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP), die Summe aller Waren und Dienstleistungen, im letzten Quartal 2011 in Spanien um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorquartal geschrumpft. Das teilte das Nationale Statistik-Institut in Madrid mit. Im dritten Quartal 2011 hatte die Wirtschaftsleistung im Quartalsvergleich stagniert.

Neue Rezession in Spanien befürchtet

Die Experten führen den Abschwung vor allem auf den Einbruch der Nachfrage im Inland zurück, der durch das Wachstum der Exportwirtschaft nicht ausgeglichen werden konnte. Fachleute erwarten, dass die Wirtschaftsleistung bis April weiter sinken und Spanien damit in die zweite Rezession in weniger als drei Jahren abgleiten wird. Von einer Rezession wird gesprochen, wenn die Wirtschaftsleistung zwei Quartale in Folge rückläufig ist.

Spanien kämpft mit einer Arbeitslosenquote von fast 23 Prozent. Vor wenigen Tagen senkte die US-Ratingagentur Fitch die Kreditwürdigkeit des Landes und vier weiterer Euro-Länder. Spanien wird jetzt nur noch mit "A" bewertet. Die Agentur sprach von einer deutlich verschlechterten fiskalischen und wirtschaftlichen Perspektive.

se/hp  (dadp, dpa, rtr)