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16. April 2007

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Stasi-Überwachungsvideos und nachgestellte Spitzel-Gespräche sind vom Freitag (20.4.) an in der Galerie für Zeitgenössische Kunst in Leipzig zu sehen. Die spanische Künstlerin Dora Garcia hat die Methoden der Staatssicherheit ins Visier genommen. In der Schau "Zimmer, Gespräche" zeigt sie inszenierte Schauspieler-Dialoge zwischen einem Opfer, einem Kollaborateur und einem Stasi-Mitarbeiter sowie Überwachungsfilme.

Die 1965 geborene Garcia entwickelte fiktive Dialoge in einer Leipziger Wohnung. In ihnen kämen zwar die Wörter Stasi, DDR oder Leipzig nicht vor, dennoch werde deutlich, dass es um Angst, Kontrolle, Abhängigkeit, Absurdität und Macht gehe, teilte die Galerie mit. Die filmisch festgehaltenen Dialoge ergänzte die Künstlerin um Videos und Fotos.

Auf der Suche nach Informationen über Leipzig war die Künstlerin immer wieder auf das Museum an der "Runden Ecke" - einst Sitz der Stasi-Bezirksverwaltung - und die Ereignisse des Jahres 1989 gestoßen. Über das Internet recherchierte sie dann über Methoden und Ziele der Staatssicherheit. Die Schau dauert bis zum 1. Juli.