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Spanische Sporanistin Victoria de los Angeles gestorben

16. Januar 2005
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Die "Grand Dame" der spanischen Oper ist tot: Victoria de los Angeles erlag am Samstag im Alter von 81 Jahren in einer Klinik in Barcelona einer Bronchitis, wie ihre Familie mitteilte. Sie galt als eine der größten Opern-Interpretinnen des 20. Jahrhunderts.

Eine Diva war Victoria López García deshalb aber nicht. Anders als ihre berühmten spanischen Kollegen Montserrat Caballé, Plácido Domingo oder José Carreras scheute sie abseits der Bühnen das Rampenlicht. Ihr Vater war Hausmeister der Universität von Barcelona, die Mutter dort Putzfrau. Ihr musikalisches Talent entdeckte ein Lehrer ihrer Schule. Ihre Karriere begann, als sie 1940 bei einem Radio-Wettbewerb einen Preis gewann: Ohne große fachliche Vorbereitung begeisterte sie mit einer Partie aus "La Boheme".

Von da an ging es steil aufwärts. An allen großen Bühnen der Welt feierte Victoria de los Angeles Erfolge, arbeitete mit Dirigenten wie Herbert von Karajan oder Zubin Mehta zusammen. Ihre Rollen in "Madame Butterfly", "La Boheme", "Carmen" oder "Der Barbier von Sevilla" blieben unvergessen. Ihr Repertoire, darunter 22 Opern, findet sich auf mehr als 60 Schallplatten und CDs.