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Spannend bis zum Schluss?

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Tobias Oelmaier
16. August 2015

Droht der Bundesliga auch in dieser Saison die große Langeweile? DW-Redakteur Tobias Oelmaier glaubt das nicht. Dazu hat sich die Bayern-Konkurrenz am ersten Spieltag zu stark präsentiert.

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Bundesliga-Auftakt: Bayern München spielt gegen den Hamburger SV (Foto: Getty Images)
Bild: Getty Images/AFP/C. Stache

Mit 5:0 fegt der FC Bayern gleich im Auftaktspiel den Hamburger SV aus dem Stadion. 30-Millionen-Neuzugang Douglas Costa glänzt mit einer Weltklasseleistung. Die Münchener stehen gleich nach dem ersten Spieltag an der Tabellenspitze. Gähnende Langeweile also wie in den vergangenen drei Spielzeiten? Auf den ersten Blick - ja! Aber nur auf den ersten Blick. Denn der Hamburger SV, hat eigentlich - darüber ist sich die Fachwelt schon länger einig - in der Bundesliga momentan überhaupt nichts verloren. Nur mit Glück konnte er sich über die Relegation retten, scheint seitdem nicht allzu viel dazu gelernt zu haben. Dass der HSV keine Herausforderung sein würde für den Meister, war also keine Überraschung.

Aber die ersten Eindrücke machen deutlich: Ganz so kampflos wird sich die Konkurrenz den Bayern in dieser Saison nicht ergeben: Wolfsburg versucht offenbar alles, um sein Aushängeschild Kevin de Bruyne zu halten und noch eine Schippe draufzulegen auf die Leistung der vergangenen Spielzeit, die man bekanntermaßen auf Rang zwei beendete. Gegen muntere Frankfurter gab man sich keine Blöße. Auch das ist inzwischen alles andere als überraschend.

Nicht unbedingt zu erwarten war dagegen der souveräne Auftritt von Borussia Dortmund. Nach der Katastrophen-Saison inklusive zwischenzeitlichen Abstiegssorgen zeigt das 4:0 gegen Champions-League-Teilnehmer Mönchengladbach: Seht her, wir sind wieder da! Neu-Trainer Thomas Tuchel hat es offenbar geschafft, das Offensiv-Konzept von Vorgänger Jürgen Klopp weiterzuführen, zu perfektionieren und den BVB innerhalb kürzester Zeit wieder zu einer Spitzenmannschaft zu machen.

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DW-Sportredakteur Tobias Oelmeier

Schalke und Leverkusen haben zwar in ihren Vereinssatzungen einen Meisterschafts-Ausschluss verankert, aber auch ihnen ist nach dem Ligastart zuzutrauen, dass sie die Bayern ärgern können. Was auch bei den sich bedauernswert schwach präsentierenden Gladbachern nicht auszuschließen ist.

Bleibt der Blick auf die Aufsteiger: Die Etats eigentlich hoffnungslos unterlegen, und doch haben sowohl Darmstadt 98 mit dem Punktgewinn gegen Hannover als auch der FC Ingolstadt mit seinem Sieg in Mainz bewiesen, dass sie an einem guten Tag durchaus mithalten können in der Bundesliga.

Es könnte also eine spannende Saison werden, auch wenn das Tabellenbild nach der ersten Runde etwas anderes vermuten lässt.