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Spatenstich für Deutsches Romantik-Museum

Ruben Kalus13. Juni 2016

Der Bau des Romantik-Museums in Frankfurt hat begonnen. Direkt neben dem Goethe-Haus soll das neue Museum um die Kunstepoche entstehen. 2019 soll es eröffnet werden, nachdem jahrelang um das Projekt gestritten wurde.

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Deutsches Romantik-Museum entsteht in Frankfurt, Foto: picture alliance/S. Stenzel
Bild: picture alliance/S. Stenzel

"Die Romantik bekommt endlich ihr eigenes Museum", sagte Kulturstaatsministerin Monika Grütters, nachdem am Montag (13. Juni) in Frankfurt am Main der Bau des Museums begonnen hat. Direkt neben dem Geburtshaus Goethes soll das Gebäude mit insgesamt 1.800 Quadratmetern Ausstellungsfläche entstehen. Ab 2019 soll hier Literatur, Kunst und Alltagskunst aus der Epoche der Romantik (ca. 1790-1850) zu sehen sein, die laut Grütters zu den bedeutendsten Epochen der europäischen Kultur- und Geistesgeschichte zähle. Den Standort neben dem Goethe-Haus nannte sie besonders reizvoll, "zumal Deutschlands berühmtester Dichter der Klassik im Alter seinen Frieden mit der Romantik machte".

Die künftigen Ausstellungsobjekte stammen größtenteils aus der Sammlung des Freien Deutschen Hochstifts, der auch der Initiator des Projekts ist. Hessens Kulturminister Boris Rhein bezeichnete die Sammlung als weltweit einzigartig. Unter anderem werden originale Briefe und Schriften von Künstlern wie Novalis, Joseph von Eichendorff, Friederich Schlegel, Clemens Brentano und Achim und Bettina von Arnim zu sehen sein, die bisher noch nicht der Öffentlichkeit zugänglich waren. Des Weiteren werden Zeichnungen, Portraits und Gemälde ausgestellt.

Das Goethe-Haus in Frankfurt am Main, Foto: imago/imagebroker
Bekommt bald einen neuen Nachbarn: Das Goethe-Haus in Frankfurt am Main.Bild: imago/imagebroker

Jahrelange Hängepartie

Bevor der Bau des Romantik-Museums in trockenen Tüchern war, wurde lange Zeit um das Projekt gestritten. Wie auch der Bund und das Land Hessen, hatte die Stadt Frankfurt einen Zuschuss von vier Millionen Euro geplant, strich diesen jedoch zunächst wieder. Erst als Privatspenden in Millionenhöhe eingingen, unterstützte die Stadt den Bau des Museums doch. Monika Grütters bedankte sich deshalb noch einmal bei den Frankfurter Bürgern und Stiftungen, die mit einem Beitrag von gut sechs Millionen Euro den Bau ermöglicht hätten.

Insgesamt belaufen sich die Kosten für das Museum auf 16 Millionen Euro – zwölf Millionen für den Bau, vier Millionen für die Ausstattung. Zwischen Ende 2018 und Anfang 2019 soll der Bau beendet sein. Im Spätsommer 2019 soll das Museum dann eröffnen.

rk/sw (epd, dpa)