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Politik

SPD gewinnt trotz Verlusten Wahl in Hamburg

23. Februar 2020

Die SPD hat die Hamburger Bürgerschaftswahl mit rund 39 Prozent gewonnen. Die Grünen folgen mit gut 24 Prozent. Die CDU stürzt auf ein Rekordtief. AfD und FDP schaffen laut jüngster Hochrechnung knapp den Wiedereinzug.

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Deutschland Bürgerschaftswahl in Hamburg Peter Tschentscher
In Hamburg bleibt die SPD unter Bürgermeister Tschentscher stärkste KraftBild: Reuters/C. Mang

Obwohl die SPD stärkste Partei in der Hansestadt bleibt, musste sie doch deutliche Verluste hinnehmen. Bei der zurückliegenden Wahl 2015 hatten die Sozialdemokraten noch 45,6 Prozent der Stimmen holen können. Hamburgs SPD-Bürgermeister Peter Tschentscher zeigte sich dennoch hocherfreut. "Was für ein großartiger Abend", so Tschentscher auf der Wahlparty seiner Partei.

Großer Jubel auch beim Koalitionspartner, den Grünen. Sie konnten ihren Stimmenanteil in etwa verdoppeln. Die Grünen hatten bei der vergangenen Wahl 12,3 Prozent der Wählerstimmen auf sich vereinigen können. 

Die CDU kam mit ihrem Spitzenkandidaten Marcus Weinberg kam laut aktuellen Hochrechnungen nur noch auf etwa 11 Prozent - so wenig wie noch nie in Hamburg. CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak sprach von einem bitteren Tag für seine Partei. Er begründete das schlechte Abschneiden der CDU auch mit den Vorgängen in Thüringen.

Die Linke erzielte rund neun Prozent. Man wolle eine starke Kraft aus der Opposition heraus bleiben, sagte Spitzenkandidatin Cansu Özdemir.

FDP und AfD doch drin?

AfD und FDP gelingt nach den jüngst vorliegenden Zahlen doch der Wiedereinzug in die Bürgerschaft der Hansestadt: Die Liberalen liegen nach derzeitigem Stand bei exakt 5 Prozent. Die AfD kommt demnach auf 5,2 Prozent. 

Deutschland Bürgerschaftswahl in Hamburg
Ziemlich lange Gesichter in der Hamburger CDU-ZentraleBild: picture-alliance/dpa/M. Kappeler

In Hamburg waren rund 1,3 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen, über die Vergabe der 121 Sitze im Parlament zu entscheiden. Die Wahlbeteiligung lag bei rund 62 Prozent - nach 56,5 Prozent beim letzten Mal.

Es handelt sich nach bisherigem Stand um die einzige Wahl auf Länderebene in diesem Jahr. Der Wahlausgang wurde auch vor dem Hintergrund der Regierungskrise in Thüringen und der damit verbundenen politischen Turbulenzen in Berlin mit Spannung erwartet.

haz/nob (dpa, afp, ard)