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Münchner entscheiden sich für Reiter

30. März 2014

Über 20 Jahre lang war Christian Ude Oberbürgermeister von München, bei den Kommunalwahlen vor zwei Wochen durfte er aus Altersgründen nicht mehr antreten. In einer Stichwahl ist jetzt sein Nachfolger gewählt worden.

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Der scheidende Oberbürgermeister von München, Christian Ude, gratuliert seinem Nachfolger, Dieter Reiter und dessen Frau Petra (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Dieter Reiter, der Wunschkandidat des scheidenden Amtsinhabers Christian Ude, hat's geschafft und kann ab sofort das Anzapfen üben: Der Sozialdemokrat (im Artikelbild in der Mitte) ist neuer Oberbürgermeister Münchens und damit künftig für den berühmten "O'zapft is!"-Ausruf zum Oktoberfest-Auftakt verantwortlich.

Reiter benötigte als erster Sozialdemokrat seit 30 Jahren zwei Wahlgänge, um den in München nach Ende des Zweiten Weltkriegs fast immer von der SPD besetzten Oberbürgermeister-Posten zu gewinnen. Im ersten Wahlgang lag er mit 40,5 zu 36,6 Prozent noch relativ knapp vor CSU-Kandidat Josef Schmid. Im zweiten Wahlgang holte Reiter laut vorläufigem Ergebnis 56,7 Prozent der Stimmen. Herausforderer Schmidt kam auf 43,3 Prozent.

Der 1958 geborene Reiter ist kein gebürtiger Münchner, er kam in Rain am Lech zur Welt. Als er zwei Jahre alt war, zog seine Familie nach München, wo er aufwuchs und seine Jugend verbrachte. Reiter besitzt in Straßlach im südlichen Landkreis Münchens mit seiner zweiten Frau Petra ein Haus - das Ehepaar lebt aber seit einigen Jahren in München.

Münchens Oberbürgermeister Christian Ude beim Eröffnung des Oktoberfestes (Archivfoto: picture-alliance/dpa)
Der scheidende OB Ude brauchte beim Anzapfen wiederholt nur zwei SchlägeBild: picture-alliance/dpa

Die wichtigste Aufgabe des bisherigen Wirtschaftsreferenten wird im Bereich der Wohnungspolitik liegen: Er muss vor allem eine Lösung für das Problem Wohnungsnot und extreme Mietpreise in der Landeshauptstadt finden.

Nicht nur in München, sondern auch in anderen Großstädten musste die CSU Niederlagen hinnehmen. Nach den Trendmeldungen verlor die Partei vier von fünf Oberbürgermeister-Stichwahlen - neben München auch in Regensburg, Erlangen und Ansbach. In Würzburg konnte die CSU das Rathaus zurückerobern, allerdings mit einem Kandidaten aus den Reihen der Schwesterpartei CDU. Der bisherige Stadtkämmerer Christian Schuchardt wurde am Sonntag mit 55,73 Prozent der Stimmen gewählt. Er ist damit der erste CDU-Oberbürgermeister einer bayerischen Großstadt.

pg/kle (dpa, afp, rtr)