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"Spiegel": Weitere deutsche Banken in Gefahr

4. Oktober 2008
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Neben der nur durch eine staatliche Bürgschaft geretteten Hypo Real Estate (HRE) könnten einem "Spiegel"-Bericht zufolge auch andere deutsche Geldinstitute Probleme bei der Rückzahlung von Krediten bekommen. Verschiedene Institute müssten in den kommenden 15 Monaten noch größere Summen refinanzieren als die 35 Milliarden Euro der HRE, berichtete das Hamburger Nachrichtenmagazin am Samstag vorab. Vor allem die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) habe sich insgesamt rund hundert Milliarden Euro geliehen, die bis Ende 2009 sukzessive fällig würden. Kurzfristigen Forderungen an die LBBW-Töchter Sachsen LB und Landesbank Rheinland-Pfalz machten zusätzliche 13,5 Milliarden Euro aus.

Zudem sei die Deutsche Bank auf den Zugang zum Kapitalmarkt angewiesen, berichtete der "Spiegel" weiter. Sie habe Mitte des Jahres noch 84 Milliarden Euro kurzfristige Finanzierungen in den Büchern gehabt, die zum Teil aktuell kaum refinanziert werden könnten. Auch die Bayerische Landesbank müsse 43 Milliarden Euro umschulden, bei der West LB und bei der Eurohypo seien es jeweils rund 30 Milliarden Euro, berichtete das Magazin. Bei der Commerzbank würden schon in den nächsten Wochen kurzfristige Anleihen in Höhe von acht Milliarden Euro fällig. Sie habe aber für den Notfall einer Liquiditätsklemme einen zweistelligen

Milliardenbetrag bei Zentralbanken gebunkert.