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Spielwarenbranche rechnet mit Rekord

3. Dezember 2015

Wenn Weihnachten naht, schlagen Kinderherzen höher. Eltern, Opas und Tanten greifen tief in die Tasche, um die Kleinen mit Spielzeug zu erfreuen. Den Herstellern winken Umsätze in Milliardenhöhe.

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Ein Mädchen spielt mit Lego-Figuren aus ihrem Adventskalender
Bild: picture-alliance/dpa/A. Gebert

Mehr als 40 Prozent des Jahresumsatzes erzielt die deutsche Spielzeugbranche im Weihnachtsgeschäft. In diesem Jahr rechnen Experten mit einem Rekordumsatz. Ein Plus von vier Prozent dürfte den Umsatz auf rund 2,93 Milliarden Euro steigern, teilen der Bundesverband des Spielwaren-Einzelhandels (BVS) und der Deutsche Verband der Spielwaren-Industrie (DVSI) mit.

"Wachstumsmotor in diesem Jahr sind das Internet, Lego und Lizenzprodukte", sagt BVS-Chef Willy Fischel. Zum Bereich Lizenzprodukte gehören beispielsweise Spielwaren von Firmen wie Disney, die urheberrechtlich geschützt sind. Wenn das Geschäft um Weihnachten herum sich positiv entwickle, könne sogar die Drei-Milliarden-Schwelle in diesem Jahr geknackt werden. Bisher seien die Verkäufe gut angelaufen. Außerdem sollen die Preise stabil bleiben.

Rosige Zeiten für die Großen

Laut DVSI sehen Großunternehmen der Zukunft besonders optimistisch entgegen. Eher zurückhaltend seien Firmen, die die Produktgruppen Modellbau und -eisenbahn im Sortiment haben. Vergleichsweise gut eingeschätzt werde die aktuelle Situation von Unternehmen aus den Bereichen "Technische, edukative und Aktions-Spielwaren", "Puppen und Plüsch", "Spiele, Bücher, Lernen, Experimente und Multimedia" sowie "Baby- und Kleinkinderartikel".

Eine der größten Herausforderungen der Spielwarenbranche seien die steigenden
Ausgaben. "Die Kosten belasten vor allem unsere kleineren und mittelgroßen
Mitgliedsunternehmen", erklärt DVSI-Geschäftsführer Ulrich Brobeil. Vor allem durch die Einführung des Mindestlohns stiegen die Personalkosten. Ein weiterer Punkt sei der Wertverlust des Euro und die damit verbundenen schlechteren Wechselkurse. Außerdem seien auch Material, Rohstoffe und Energie teurer geworden.

Die Deutschen gaben im vergangenen Jahr 2,81 Milliarden Euro für Spielzeug aus. Fachgeschäfte bleiben der beliebteste Einkaufsort. Dort suchen sich 35 Prozent der Bundesbürger ihre Präsente aus. Jeder dritte Deutsche shoppt Spielwaren im Internet. In Deutschland sind insgesamt 11.000 Menschen in der Spielwarenindustrie beschäftigt.

mst/ul (dpa, DVSI)