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Staatstrauer für Erdbebenopfer in China

21. April 2010

China hat der Opfer des schweren Erdbebens gedacht. Vor genau einer Woche war die Provinz Qinghai im tibetischen Hochland erschüttert worden. Dabei kamen mehr als 2000 Menschen ums Leben.

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Menschen legen eine Schweigeminute ein und halten Banner in den Händen (Foto: AP)
An vielen Orten legten die Menschen Schweigeminuten einBild: AP

Im ganzen Land wehten die Flaggen auf halbmast. In der schwer betroffenen Provinz Qinghai kam das öffentliche Leben am Mittwoch um 10.00 Uhr Ortszeit (21.04.2010) für einen dreiminütigen Moment des Schweigens zum Stillstand, um der Opfer zu gedenken. Sirenen heulten und Autos hupten. In Peking gedachte der chinesische Präsident Hu Jintao auf dem Platz des Himmlischen Friedens der Opfer.

Theater und Kinos blieben geschlossen

Menschen stehen in Ruinen und legen eine Schweigeminute ein (Foto: AP)
Schweigeminute in Jiegu, wo 85 Prozent der Gebäude zerstört wurdenBild: AP

Landesweit wurden alle Aktivitäten in Unterhaltungsstätten ausgesetzt. Zeitungen kamen mit schwarzweißen Titelseiten und Trauerrändern heraus. Am Abend zuvor brachte eine große Wohltätigkeitsveranstaltung im Staatsfernsehen Spenden in Höhe von 2,1 Milliarden Yuan, umgerechnet 239 Millionen Euro, für die Erdbebenopfer ein. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Die Gelder sollen vom Verwaltungsministerium und dem chinesischen Rote Kreuz im Erdbebengebiet verteilt werden. Bisher sind 34.000 Zelte, 77.000 Decken und 55.000 wattierte Mäntel für die Obdachlosen eingetroffen.

Hilfslieferungen beeinträchtigt

Durch das Erdbeben der Stärke 7,1 am vergangenen Mittwoch sind bisher 2064 Menschen getötet worden, mehr als 12.000 wurden verletzt. Unter den Trümmern werden immer noch 175 Menschen vermisst. Mehr als 100.000 verloren ihr Dach über dem Kopf. Am schlimmsten traf es die Stadt Jiegu, wo 85 Prozent der Gebäude zerstört wurden. Rettungskräfte suchen hier trotz Schneestürme und Glatteis nach Verschütteten.

Mitarbeiter der Börse in Hongkong halten inne (Foto: AP)
Mitarbeiter der Börse in Hongkong halten inneBild: AP

Schnee und Regenfälle erschweren zusätzlich das Schicksal der Obdachlosen und behindern den Verkehr der Lastwagen mit Hilfsgütern ins weit abgelegene Erdbebengebiet im Süden von Qinghai an der Grenze zur Autonomen Region Tibet. Das schlechte Wetter beeinträchtigt auch die Flüge mit Hilfslieferungen.

Autorin: Pia Gram (dpa, apn, afp)
Redaktion: Annamaria Sigrist