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Startschuss für Nachbau der Lascaux-Höhle

25. April 2014

Die weltberühmte Lascaux-Höhle in Südwestfrankreich bekommt einen neuen Nachbau. Damit sollen die rund 17.000 Jahre alten steinzeitlichen Malereien besser geschützt werden. Über die Finanzierung gab's lange Streit.

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Höhlenmalerei in der Lascaux-Höhle (Foto: picture-alliance/dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Frankreichs Kulturministerin Aurélie Filipetti gab den offiziellen Startschuss für das 57-Millionen-Euro Projekt "Lascaux 4", das im Frühjahr 2016 für Besucher öffnen soll. Neben einem Nachbau der Höhle entsteht auch ein 3D-Kino und ein Zentrum für Ausstellungen und Konferenzen über die Steinzeit.

Kein Original

Die steinzeitlichen Malereien sind schon lange nicht mehr im Original zu besichtigen. 1940 war die Höhle in der Gemeinde Montignac entdeckt worden, bereits 1963 wurde sie wieder geschlossen, um die spektakulären Wandmalereien zu schützen. Nicht weit entfernt von dieser als "Sixtinische Kapelle der Vorgeschichte" bezeichneten Höhle konnten Besucher seit 1983 einen Nachbau besichtigen, in dem rund 80 Prozent der Malereien nachgezeichnet wurden. #link:http://www.lascaux.culture.fr/?lng=de:"Lascaux 2" zieht jedes Jahr rund 250.000 Besucher# an.

Die Besuchermassen beschädigen aber den Hügel, unter dem sich die beiden Höhlen befinden, weswegen nun eine neue Replik gebaut wird. "Lascaux 4" soll künftig 400.000 Besucher pro Jahr anziehen. Unter dem Namen "Lascaux 3" ist eine Wanderausstellung weltweit mit Nachbildungen der Höhlenmalereien unterwegs.

Wichtiges Kulturprojekt

Um die Finanzierung des Projekts hatte es lange Zeit Streit gegeben: Der französische Staat wollte sich aus der Finanzierung zurückziehen, als 2012 im Zuge der Sparbemühungen Kürzungen bei der Kultur beschlossen wurden. Schließlich wurde "Lascaux 4" aber zum vorrangigen Kulturprojekt erklärt, der Staat trägt nun von den Kosten vier Millionen Euro. Die Region Aquitanien und das Département Dordogne zahlen jeweils 16,6 Millionen Euro, zwölf Millionen kommen von der EU und zwei Millionen vom künftigen Betreiber der Anlage. 5,8 Millionen Euro sollen über Spenden eingenommen werden.

pg/dö (afp, Radio France)