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Stationen eines Lebens

3. April 2005

Mehr als ein Vierteljahrhundert war er das Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche. Eine Chronologie der wichtigsten Daten im Leben Johannes Pauls II.

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Bild: AP

18. Mai 1920: Karol Jozef Wojtyla wird im Wadowice bei Krakau als Sohn eines ehemaligen Offiziers und einer Litauerin geboren.

1942: Er verliert sämtliche Familienangehörige und beginnt während der Nazi-Herrschaft über Europa heimlich mit dem Priesterstudium.

1. November 1946: Wojtyla wird in Krakau zum Priester geweiht. Später beendet er seine Studien in Rom und kehrt nach Polen zurück.

1953: Habilitation an der Universität Lublin; Übernahme des Lehrstuhls für Moraltheologie.

28. September 1958: Berufung zum Weihbischof in Krakau.

13. Januar 1964: Ernennung zum Erzbischof von Krakau.

26. Juni 1967: Papst Paul VI. beruft Wojtyla zum zweiten polnischen Kardinal neben Kardinal Stefan Wyszynski.

1969: Wojtylas philosophisches Hauptwerk "Person und Tat" wird veröffentlicht.

16. Oktober 1978: Wojtyla wird als Papst Johannes Paul II. das erste nicht-italienische Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche seit 455 Jahren.

4. März 1979: Der Papst veröffentlicht seine erste Enzyklika

2. bis 10. Juni 1979: Johannes Paul II. reist in sein kommunistisches Heimatland Polen. Der Besuch wird als Unterstützung für die Bürgerrechtsbewegung Solidarnosc gewertet.

November 1980: Erste Deutschland-Reise. Weitere Besuche folgen 1987 und 1996.

13. Mai 1981: Ein türkischer Attentäter schießt auf dem Petersplatz in Rom auf ihn. Eine Notoperation rettet dem Papst das Leben.

12. Mai 1982: Während eines Besuchs in der portugiesischen Stadt Fatima versucht ein spanischer Priester, auf Johannes Paul II. einzustechen. Der Papst bleibt bei dem Anschlag jedoch unverletzt.

11. Dezember 1983: Johannes Paul II. besucht als erster Papst ein protestantisches Gotteshaus.

13. April 1986: Als erstes katholisches Oberhaupt besucht Johannes Paul II. in Rom eine jüdische Synagoge.

8. bis 14. Juni 1987: Bei seinem dritten Besuch in Polen unterstützt der Papst offen die verbotene Solidarnosc.

1. Dezember 1989: Der sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow lädt den Papst zu einem Besuch ein. Johannes Paul II. nimmt das Angebot nicht an.

18. Oktober 1990: Auf einer Synode schließt der Papst die Eheschließung für Priester aus.

1991: Der Papst verurteilt den von den USA angeführten Golfkrieg als "Missbrauch des Völkerrechts".

15. Juli 1992: Ihm wird ein Tumor am Darm entfernt.

31. Oktober 1992: Der Papst rehabilitiert nach 359 Jahren öffentlich den Forscher Galileo.

7. Dezember 1992: Der Papst bringt den neuen Katechismus der römisch-katholischen Kirche heraus - den ersten in beinahe fünf Jahrhunderten.

28. April 1994: Der Papst bricht sich den rechten Oberschenkel bei einem Sturz im Bad.

15. Juni 1994: Der Vatikan und Israel nehmen volle diplomatische Beziehungen auf.

17. Oktober 1994: Sein Buch "Die Schwelle der Hoffnung überschreiten" wird zum Bestseller.

17. Mai 1995: Am Vorabend seinem 75. Geburtstag schließt der Papst aus, zurückzutreten, wie es beispielsweise Bischöfe in diesem Alter tun müssen. Er erklärt stattdessen, er werde so lange im Amt bleiben, wie Gott es ihm erlaube.

25. Dezember 1995: Der Papst erkrankt schwer an einer Influenza und kann zum ersten Mal in seinem Pontifikat nicht die Weihnachtsmesse abhalten.

März 1998: Der Vatikan erkennt eine Mitschuld der Christen am Holocaust an.

13. Mai 2000: Johannes Paul II. bittet öffentlich um Vergebung für die Sünden der Kirche, die an Juden, Ungläubigen, Frauen und Minderheiten begangen worden seien.

8. Mai 2001: In Syrien besucht er als erster Papst überhaupt eine Moschee.

Januar bis März 2003: Der Papst spricht sich gegen den US-geführten Einmarsch in den Irak aus.

18. Dezember 2004: Johannes Paul II. verurteilt gleichgeschlechtliche Ehen.

1. Februar 2005: Der Papst wird wegen akuter Atembeschwerden in die Gemelli-Klinik in Rom eingeliefert und nach zehn Tagen wieder entlassen.

24. Februar 2005: Johannes Paul II. muss erneut ins Krankenhaus. In einer Notoperation wird ihm ein Tubus in den Hals eingesetzt, um ihm das Atmen zu erleichtern.

31. März 2005: Der Papst erleidet einen Kreislaufzusammenbruch und bekommt hohes Fieber. Er lehnt einen neuen Krankenhausaufenthalt ab.

2.4.2005: Johannes Paul stirbt in seiner Wohnung im Apostolischen Palast.