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Steinzeitmenschen konnten beide Sonnenwenden bestimmen

24. August 2004
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Archäologen haben im ältesten Sonnenobservatorium der Welt im sachsen-anhaltinischen Goseck eine Visiereinrichtung für das Bestimmen der Sommersonnenwende (21.6.) entdeckt. "Bislang waren die Forscher davon ausgegangen, dass die Menschen in der 7000 Jahre alten Anlage nur die Wintersonnenwende (21.12.) bestimmen konnten", sagte der Leiter des Instituts für prähistorische Archäologie der Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg, Francois Bertemes, am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur (dpa).

"Mit diesem Visier - eine Aussparung im ehemaligen Holzpalisadenzaun - war es den Steinzeitmenschen möglich, sehr exakt den Sommersonnenwendepunkt zu bestimmen", sagte Bertemes. "Im Gegensatz dazu kamen die Goseck-Menschen auf Grund des Sonnenstandes an die Wintersonnenwende lediglich mit einer Genauigkeit von etwa drei bis vier Tagen heran."