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Stendels Mission impossible

Stefan Nestler8. April 2016

Daniel Stendel ist neuer Coach von Hannover 96, wahrscheinlich für nur sechs Spiele. Am heutigen Freitag gibt der Ex-Profi sein Bundesliga-Debüt auf der Trainerbank des Schlusslichts, beim Auswärtsspiel in Berlin.

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Hannovers Trainer Stendel beim Training vor dem Spiel bei Hertha BSC. Foto: Getty Images
Stendel (2.v.l.) beim Training für das Spiel bei Hertha BSCBild: Getty Images/Bongarts/J. Sielski

"Ich habe keine Sekunde gezögert, den Job anzunehmen und habe mich auf die Aufgabe gefreut", sagt Daniel Stendel, Nachfolger des gescheiterten Routiniers Thomas Schaaf auf der Trainerbank des kaum noch zu rettenden Bundesliga-Schlusslichts Hannover 96. "Ich persönlich kann in dieser kurzen Zeit viel Erfahrung sammeln." Für sechs Spiele übernimmt der bisherige Coach des U-19-Teams der Niedersachsen die Verantwortung für die Profimannschaft. "Eine gewisse Aufgeregtheit ist dabei, aber ich habe Bock", versichert Stendel, der am vergangenen Montag seinen 42. Geburtstag gefeiert hatte.

"Als Einheit auftreten“

Viel zu verlieren hat der Ex-Profi, der 2002 mit Hannover 96 in die Bundesliga aufstieg und in der folgenden Saison 16 Treffer erzielte, mit seinem Kurzengagement eigentlich nicht. Niemand glaubt ernsthaft daran, dass seine Mannschaft den theoretisch noch möglichen Klassenerhalt schafft. Zehn Punkte trennen Hannover bereits vom Tabellenvorletzten Eintracht Frankfurt und auch vom FC Augsburg auf dem 16. Rang, dem Relegationsplatz. Elf Punkte sind es zum rettenden 15. Rang, den derzeit Werder Bremen einnimmt. "Wir müssen als Einheit auftreten", fordert Stendel vor dem Spiel beim Tabellen-Dritten Hertha BSC (Anpfiff 20.30 Uhr, ab 20.15 Uhr im DW-Liveticker). "Jeder muss den anderen unterstützen und diszipliniert spielen. Wir wollen agieren, egal ob mit oder ohne Ball."

Almeida nicht mehr im Kader

Als erste Maßnahme strich Stendel den Portugiesen Hugo Almeida aus dem Kader, auch Adam Szalai spielt offenbar keine Rolle mehr in den Planungen des Interimstrainers. Die beiden Offensivspieler waren in der Winterpause gekommen, hatten die Erwartungen aber nicht erfüllen können. "Unsere Anhänger sollen erkennen, dass die Mannschaft gewillt ist, alles zu geben", sagt Stendel. "Wir haben noch sechs Spiele, und somit sechsmal die Möglichkeit, als Sieger vom Platz zu gehen."

Hugo Almeida im Spiel gegen den Hamburger SV. Foto: dpa-pa
Ohne Almeida (l.) nach BerlinBild: picture-alliance/dpa/P. Steffen

Darida warnt vor Hannover

Für die Berliner Hertha sind nach der 0:5-Schlappe am vergangenen Wochenende beim Tabellen-Vierten Borussia Mönchengladbach drei Punkte gegen den So-gut-wie-Absteiger Hannover Pflicht. "Die Jungs sind ehrgeizig und zielstrebig. Alle wollen die Niederlage wiedergutmachen", verspricht Hertha-Trainer Pal Dardai. Mittelfeldspieler Vladimir Darida warnt vor dem vermeintlichen krassen Außenseiter - wegen des vollzogenen Trainerwechsels in Hannover. "Das macht es nicht leichter für uns", sagte Darida dem Fachmagazin "Kicker". "Jedes Team, das einen neuen Trainer bekommt, zeigt eine Reaktion."

Sonntag im Zeichen der Derbys

Eine Reaktion erwarten auch die Anhänger des Vorletzten Frankfurt am Samstag im Kellerduell gegen den Tabellen-14. Hoffenheim. Ein weiteres Duell zweier akut vom Abstieg bedrohten Teams steigt in Bremen, wo Werder als 15. den Tabellen-16. Augsburg empfängt. Außerdem spielen Hamburg gegen Darmstadt, Stuttgart gegen Tabellenführer Bayern München, Ingolstadt gegen Mönchengladbach und im Samstagabendspiel Wolfsburg gegen Mainz. Der Sonntag steht im Zeichen der Derbys. Zunächst empfängt Schalke zum Ruhrgebietsklassiker Dortmund. Anschließend beenden Köln und Leverkusen mit dem rheinischen Derby den 29. Spieltag.

Spielszene BVB gegen Schalke beim letzten Derby. Foto: dpa-pa
170. RevierderbyBild: picture-alliance/dpa/B. Thissen