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Politik

Steuereinnahmen in Deutschland gestiegen

26. Januar 2018

Bund, Länder und Gemeinden sind mit weiter sprudelnden Steuereinnahmen ins Jahr 2018 gegangen. Insgesamt lag das Steueraufkommen für 2017 bei 674,6 Milliarden Euro.

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Berlin Bundesministerium der Finanzen
Bild: picture alliance/Arco Images

Das waren 26,3 Milliarden Euro oder 4,1 Prozent mehr als 2016. Damit lag das Plus noch minimal über den Berechnungen der amtlichen Steuerschätzer, die vier Prozent mehr vorausgesagt hatten. Dies geht aus dem aktuellen Monatsbericht des Bundesfinanzministeriums hervor. Der geschäftsführende Finanzminister Peter Altmaier (CDU) hatte die Zahlen für den Bund bereits Mitte des Monats vorgestellt.

Grund des Anstiegs sei die anhaltend gute Wirtschafts- und Beschäftigungsentwicklung. Diese gehe mit deutlich steigenden Löhnen und Gewinnen einher. Die gute Binnennachfrage habe sich in einem entsprechenden Wachstum der Steuern vom Umsatz niedergeschlagen, so das Ministerium.

Das Aufkommen der Lohnsteuer stieg demnach 2017 auf 238,8 Milliarden Euro, das sind 5,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Hiervon abgezogen wird unter anderem das Kindergeld. Aus den gemeinschaftlichen Steuern stiegen den Angaben zufolge die Einnahmen 2017 gegenüber dem Vorjahr um 6,0 Prozent auf 547,4 Milliarden Euro. 

Zum vierten Mal die schwarze Null

Während der Bund im vergangenen Jahr mit einem Zuwachs von sieben Prozent besonders stark vom Anstieg des Steueraufkommens profitierte, flossen in die Kassen der Länder nur 3,4 Prozent mehr an Steuern. Nicht zuletzt aufgrund der kräftig sprudelnden Steuerquellen schaffte der Bund 2017 zum vierten Mal in Folge einen Haushaltsabschluss ohne neue Schulden - also die schwarze Null. Ein Überschuss von 5,3 Milliarden Euro konnte gemäß den haushaltsgesetzlichen Vorgaben der Asyl-Rücklage zugeführt werden, die nun mit 24 Milliarden Euro angefüllt ist.

PK Ergebnisse der Steuerschätzung
Bis zu einer Regierungsbildung ist Peter Altmaier (CDU) geschäftsführender FinanzministerBild: picture alliance/dpa/W. Kumm

"Die deutsche Wirtschaft befindet sich (...) in einem kräftigen Aufschwung, der sich zunehmend auf eine breite binnen- und außenwirtschaftliche Basis stützt", hieß es in dem Bericht des Ministeriums. Jüngste Expertenanalysen belegen: Die deutsche Wirtschaft steuert auch ohne neue Regierung auf ihr neuntes Wachstumsjahr in Folge zu. Die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft war nie besser als im Januar, fand das Ifo-Institut gerade bei seiner Umfrage unter 7000 Managern heraus. Das Konsumbarometer der Nürnberger GfK liegt auf dem höchsten Stand seit mehr als 16 Jahren.

myk/jj (dpa, rtrd)