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Politik

Steuerprozess geht für Mourinho glimpflich aus

5. Februar 2019

Star-Fußballtrainer José Mourinho ist in einem Prozess wegen Steuerhinterziehung in Spanien einer Gefängnisstrafe entgangen. Den Portugiesen kostet der Deal aber einige Millionen Euro.

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Fußball Jose Mourinho Steuerhinterziehung Urteil
Bild: picture-alliance/dpa/Sputnik/N. Zotina

Der 56 Jahre alte José Mourinho habe bei einem Gerichtstermin in Madrid eine einjährige Haftstrafe, eine Steuernachzahlung von 3,3 Millionen Euro sowie eine Geldstrafe von rund zwei Millionen Euro akzeptiert, bestätigte das zuständige Gericht. Hinter Gitter muss der Star-Coach allerdings nicht. Bei nicht vorbestraften Verurteilten ist es in Spanien üblich, dass Haftstrafen von bis zu zwei Jahren auf Bewährung ausgesetzt werden.

Mourinho, der im Dezember als Trainer von Manchester United entlassen worden war, wurde vorgeworfen, in seiner Zeit als Trainer von Real Madrid (2010-2013) in den Jahren 2011 und 2012 seine Einkünfte aus Bildrechten nicht deklariert zu haben. Im Kern ging es bei den Vorwürfen darum, dass Mourinho die Bildrechte an eine Firma abgetreten haben soll, um damit den Spitzensteuersatz für sein Gehalt zu umgehen und nur den Unternehmenssteuersatz zu zahlen.

Als Trainer gewann Mourinho mit dem FC Porto (2004) und mit Inter Mailand (2010) zweimal die Champions League. Derzeit ist er als möglicher Nachfolger seines Landsmannes Carlos Queiroz als Nationaltrainer des Iran im Gespräch.

Steuerehrlichkeit - im Profifußball unbeliebt

Nach Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin, früher Real Madrid) ist Mourinho eine weiterer Star aus der internationalen Fußball-Szene, der von der spanischen Steuerfahndung erwischt wurde.

Mourinhos Landsmann Ronaldo akzeptierte erst im Januar bei einer Anhörung in Madrid einen von seinen Anwälten ausgehandelten Deal mit der Staatsanwaltschaft und muss demnach fast 19 Millionen Euro Steuern nachzahlen und Geldstrafen leisten. Zudem wurde der 33 Jahre alte Portugiese zu einer 23-monatigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt.

Auch der Argentinier Lionel Messi entging im Sommer 2017 bei seinem Prozess in Barcelona einer Haftstrafe. Statt 21 Monate ins Gefängnis zu müssen, erklärte sich zur Zahlung von 252.000 Euro bereit.

qu/uh (dpa, afp, rtr, sid)